Schwein im Glück

An Gsund, an Fried und an Reim,

den treuen Provinzecho Leser-innen!

Glücksschwein

Auf weitere gute Zusammenarbeit im Neuen Jahr freuen sich diePinzgauerin und derTiger

(P.S.: Unser herziges Glücksschweinderl kann das Neue Jahr leider nicht mehr erleben. Die Sau hat kein Glück gehabt und ist beim Metzger gelandet …)

 

Lese Vorsatz

Jahreslektüre

Gesünder essen, mehr Sport betreiben…unrealistische Vorsätze, die ohnehin niemand einhält!

Ich nehme mir lieber vor, mich endlich an den schönen Büchern, die sich hier angesammelt haben, zu erfreuen. Allerdings, mehr Zeit für mich und meine Bücher bedeutet natürlich weniger Zeit für das Provinzecho!

In diesem Sinne wünsche ich Euch Alles Gute für 2014, und statt meinem Blog empfehle ich ebenfalls oben abgebildete Lektüre …

(Natürlich hoffe ich,  dass ihr an dieser Stelle entsetzt protestiert  ;-) Vorausgesetzt, dass ihr auch im nächsten Jahr gern im Provinzecho blättern wollt, werde ich mich gern überreden lassen… es wird es mir eine Freude sein, euch weiterhin Gschichten vom Leben am Land zu präsentieren.)

Verpulvert

Stefan Hasenauer

Bis morgen Mittag verkauft Stefan Hasenauer am Rathausplatz in Saalfelden Feuerwerkskörper. Auch heuer werden die Österreicher-innen (mich ausgenommen) wieder rund 10 Millionen Euro für Kracher, Raketen, Böller & Co ausgeben. Nur für die privaten, wohlgemerkt. Die Ausgaben für offizielle Feuerwerke sind hier noch gar nicht mitgerechnet. Von Wirtschaftskrise anscheinend keine Spur, wenn es darum geht das Geld in den Himmel zu schießen.

Wen das nicht beeindruckt: 600 Verletzte gab es zu Silvester vergangenes Jahr, 97 % davon waren Männer…

Bei mir kommt dieses Jahr noch der Aspekt der verstörten Haustiere dazu. Mit meinem neuen Mitbewohner auf vier Pfoten bin ich erstmals selber vom Lärmproblem betroffen. Ich will zwar nicht seinen Ruf als großer Tiger nachhaltig zerstören, aber mein Miezi ist eigentlich ziemlich ein Angsthase. Man könnte es auch schüchtern nennen, jedenfalls mag er keine großen und kleinen Hunde, vor Pferden läuft er davon,  vor fremden Menschen muss er sich ganz schnell verstecken und wenn Nachbars Katzen im Anmarsch sind nimmt er auch lieber Reißaus… Das wird morgen sicher eine interessante Erfahrung!  Lady Cracker

Um die Lärmbelästigung zu senken sind seit Juli 2013 Schweizerkracher verboten. Damit soll Silvester nicht nur leiser sondern auch sicherer werden.  Lady Cracker (wahrscheinlich will ich gar nicht wissen, warum man sich so einen Namen einfallen lässt!) sind nach wie vor am Markt. Sie werden als die “China-Knallmatte mit dem Serienknalleffekt” angepriesen. Als bekennende Knallkörper-Ungebildete frag’ ich mich wo der Unterschied ist?

Not-Herberge

Jugendliche in Schwierigkeiten haben seit Donnerstag die Möglichkeit auf einen Schlafplatz. Wie berichtet bieten die pinzgauermutmacher jetzt im ganzen Bezirk ein Zimmer für eine Nacht. Für Menschen ohne festen Wohnsitz gibt es im Pinzgau nur in Zell am See ein Notquartier.

Bürgermeister Hermann Kaufmann hat 2011 das gemeinsame Projekt von Pfarre, Caritas und Gemeinde initiiert. Es gab damals viele Zweifler und Gegenstimmen – Obdachlose sind keine Gruppe, die auf eine starke Lobby zählen kann. Dennoch haben sich zahlreiche freiwillige Helfer, allen voran Barbara Hirschbäck, bereit erklärt, die Betreuung der Notschlafstelle zu übernehmen.

Den Kritikern zum Trotz wurde  das Projekt ein voller Erfolg. Als diePinzgauerin am Ende des Winters nachfragte, zeigten sich alle Beteiligten hoch zufrieden.

Barbara Hirschbäck war beeindruckt von der Disziplin der Männer. Als Einzige in der Freiwilligengruppe mit Erfahrung in der Betreuung von Obdachlosen war sie auf schwierige Situationen vorbereitet. Es hätte allerdings keine Probleme gegeben, so Hirschbäck. Im Gegenteil, die Männer halfen mit, wo sie konnten, z. B. bei der Schneeräumung.

 

Diese waren froh über den Unterschlupf in dem besonders strengen Winter. Auch Obdachlose haben ihre Würde, erzählten die Männer, die sich aus allen Teilen des Pinzgaus in den Straßen der Bezirkshauptstadt angesiedelt haben. Hier haben sie Zugang zu Einrichtungen wie Caritas, Sozialamt und AMS, aber auch eine größere Anonymität.

Für Hermann Kaufmann war es ein besonderes Anliegen, eine permanente Unterbringung zu finden. Diese sollte auch eine Möglicht zum Aufenthalt während des Tages bieten.  Nun ist jedoch sogar die  Zukunft dieser ursprünglichen Notlösung gefährdet. Zell am See  und die anderen Gemeinden werden sich nicht über eine Kostenbeteiligung einig  …

Diese Herberge in der Pfarre wird übrigens auch von den Rolling Hearts mit Lebensmitteln versorgt. Sind wir wirklich schon so weit, dass soziale Aufgaben nur noch von engagierten freiwilligen Helfern übernommen werden?

 

Opfer Kind

Klara-015Passend zum vorigen Beitrag über die Notschlafstelle für Jugendliche erinnert der heutige Tag an die Gewalt an Kindern. König Herodes hatte alle Erstgeborenen in Bethlehem töten lassen, um alle möglichen Konkurrenten für den Thron auszuschalten. Der 28. 12. gedenkt dieses Massakers vor 2000 Jahren.

Um Jesus zu retten, mussten Josef und Maria nach Ägypten fliehen. Er wurde im Stall geboren, weil die Eltern niemand aufgenommen hat, und war kurz nach der Geburt auf der Flucht, weil sein Leben in  Gefahr war. Dieses Schicksal teilen viele Menschen.

Kinder erfahren weltweit und in allen sozialen Schichten Gewalt in unterschiedlichen Formen. Sie wird nach wie vor als “Erziehungsmittel” eingesetzt und in Form von psychischer und physischer Form ausgeübt.  Das reicht von Ablehnung und Demütigungen über Ohrfeigen bis zu Prügelstrafen.

In Österreich ist Gewalt in der Erziehung erst seit 1989 verboten. In den Köpfen vieler Menschen spukt leider immer noch die Mär von der “gsunden Watschn” herum. Und sogar ein vermeintlicher Held wie Felix Baumgartner steht zu dieser Form von Gewalt, weil es ihm schließlich auch nicht geschadet habe … Da wäre ich mir bei seinem Verhalten allerdings nicht so sicher.