Hockey Lady
Nivea und Rostbraten. Zwei Bestandteile, die dafür verantwortlich sein könnten, warum Liesl Pirsch um Jahrzehnte jünger aussieht, als sie tatsächlich ist.
Das weitum bekannte Zeller Original wurde am 25. März 1922 in Gries geboren. Bei 13 Geschwistern war wenig da für Alle, aber die Liesl verliert keine Zeit mit Jammern über die harten Verhältnisse. Mit ihrem fröhlichen Wesen erzählt sie auch von den schwierigen Stationen ihres ereignisreichen Lebens mit viel Humor.
Wie sie 1938 bei der Post angefangen hat und zu Fuß zu den abgelegenen Bergbauern marschieren musste. Auch im Winter. Abhärtung nennt das die Liesl trocken. 1942 wechselte sie zur Bahn und war gerade im Dienst, als die Amerikaner gekommen sind. Eine aufregende Begegnung, weil man ja nichts verstanden hat!
1950 wurde geheiratet und die Liesl zog mit ihrem Mann nach Zell am See. Seither ist sie ein ausgeprägter Stadtmensch. Auf mein Angebot, sie quasi als Oma zu adoptieren und in mein Haus aufzunehmen ernte ich folglich schallendes Gelächter. “Was soll ich denn in St. Martin, da wird mir ja viel zu langweilig”, erteilt sie mir eine Abfuhr.
Schade, denn uns verbindet eine innige Beziehung. 25 Jahre lang hat sie bei der Bezirksbauernkammer gearbeitet, mein Vater war ihr Chef. Wenn sie von ihm spricht, bekommen wir beide wässrige Augen… Das macht uns zu Verbündeten, trotz getrennter Wohnsitze.
Die Liesl hat schließlich ihre Verpflichtungen in der Bergstadt, allen voran gegenüber den Eisbären, für die sie ebenfalls eine Ersatzoma ist. Weil ihre zwei Buben auch gespielt haben, ist die Liesl zum Eishockey gekommen. Wäscht und flickt das Gewand der Mannschaft und begleitet jedes Spiel. Seit 1964 hat sie nur Vier ausgelassen – wegen eines Aufenthalts im Krankenhaus.
“Es gibt nichts, was ich nicht getan habe,” blickt sie gern zurück auf ihr bewegtes Leben. Zu ihren aufregendsten Aktionen zählen Ballonfahrten und Hubschrauberflüge. Mit zunehmendem Alter bekommt sie immer häufiger derartige abenteuerliche Geschenke, die ihr viel Freude bereiten. Furchtlos will sie noch alles ausprobieren, was einen Adrenalinkick verspricht …
P.S.: Seit ich den Beitrag online gestellt habe, wurde ich schon von einigen Leuten darauf aufmerksam gemacht, dass es zur Liesl noch so viel mehr zu sagen gäbe. Das stimmt natürlich, darum ist es mir auch gar nicht leicht gefallen, dieses Portrait zu gestalten. Wenn man anfangen würde ihre vielen Interessen, die markigen Sprüche, die Hilfsbereitschaft zu dokumentieren – das würde kein Ende nehmen. Ich wollte einen Eindruck von der Liesl vermitteln und ihr mit dem Beitrag eine Freude zum Geburtstag machen. Als wichtige Wegbegleiterin wird sie in dem Blog ja bestimmt noch öfter auftauchen. Wer ebenfalls nette Erinnerungen und lustige Erlebnisse weiß, ist herzlich eingeladen, das hier mit uns zu teilen. Die Liesl wird sich bestimmt darüber freuen.
Ja, unsere Hockey Lady ist wirklich weitum bekannt und geschätzt!
Es begab sich in einer Oststeirischen Buschenschank in der wunderschönen Gegend vom Stubenberger See ……..
weil die Tische auf der Terasse sehr groß sind, luden uns zwei Gäste freundlich ein, bei ihnen Platz zu nehmen.
Gesagt getan, er……… ein ehemaliger Boxweltmeister aus Hallein, sie ……eine sehr freundliche und kommunikative Frau,
wir ……..aus Zell am See.
Aha, aus Zell am See seid ihr……kennt ihr vielleicht die Liesl Pirsch, ja, wer kennt die Liesl nicht?
Die beiden haben uns nette Geschichten über die Liesl erzählt, unser Enkel Gregor ist aus dem Staunen nicht herausgekommen das die Hockey Lady so weitum bekannt ist, vor allem hat ihn der Boxweltmeister beindruckt und das von der Lisl auch in der steirischen Toskana die Rede ist…….
Ja ohne Liesl geht einfach nichts. Sie ist so eine wunderbare Nachbarin. Kümmert sich um Obdachlose und Schwächere.
Es ehrt mich sehr, dass ich oft Zeit mit ihr verbringen darf. Sie springt auch heute noch tatkräftig ein wenn Not am Mann ist.
Ich wünsche ihr noch viele Jahre der geistigen Frische und körperlichen Gesundheit.
Liesl wird es freuen wenn ich ihr deine Seite zeige. Sie ist ja so stolz dass sie deinen Vater als Chef hatte und jetzt noch mit der Tochter so gut bekannt ist.
Ohne einen Friedhofsbesuch in St. Martin wird nicht heimgefahren wenn man Kirchental besucht.
Es berührt mich tief, wie sehr die Liesl meinen Vater geschätzt hat, und dass sie immer noch sein Grab besucht.
Sie ist eine ganz besondere Person, so wie er auch.
Es ist großartig, wie sie sich in ihrem Alter noch um ihre Mitmenschen kümmert, und überall hilft, wo sie kann.
Hoffentlich bleibt sie noch lange körperlich und geistig so fit.
Ich sag’s ja, die Liesl ist legendär, wundert mich gar nicht, dass man sie sogar im Oststeirischen kennt.
Wenn man mit ihr im Pinzgau unterwegs ist, hat man sowieso das Gefühl, sie ist noch in den entlegendsten Gegenden ein Begriff.
Besucht man mit der Liesl eine Veranstaltung, muss man damit rechnen, dass sie ständig angesprochen wird, weil sie so beliebt ist.
Am Zeller Seefest kommt man mit ihr nicht vom Fleck, weil sie nur am grüßen ist …
Eine Ehre, so eine warmherzige, beliebte Ersatz-Oma zu haben!
Es ist immer eine Freude, wenn man die Pirsch Liesl trifft.
Ein schönes Portrait von ihr, vielen Dank. Ich kenn sie zwar seit Jahren, aber ich hab’ gar nicht gewusst, dass sie bei der Post und Bahn war.
Dass sie in ihrem Alter noch so fit ist und Ballonfahrten und Hubschrauberflüge mitmacht, ist sensationell. Hoffentlich finden sich noch viele Gönner, die ihr eine Freude machen!!! Tandemsprung wäre sicher auch noch was für die Liesl
Einen Tandemsprung hat Liesl schon mal absolviert. Sie schwärmt heute noch davon. So wie auch von ihrem Hubschrauberflug außen am Seil.
Sie hat schon ein besonderes Vertrauen in das Leben und die Menschen.
Wenn sie von ihren Abenteuern spricht bekommen ihre Augen immer einen besonderen Glanz.
Schön das es sie gibt.