Mekka für Literatur und Hunde

Kollege Roland Hölzl mit Bücherturm und Hundepolster

Kollege Roland Hölzl
mit Bücherturm und Hundepolster

 

Wer in Rauris zum ersten Mal das Hotel Grimming betritt, erlebt womöglich eine Überraschung. Überhaupt wenn man wegen der Literaturtage gekommen ist.

Wuff

Wer einen Hinweis darauf erwartet hat, dass das Haus seit 45 Jahren eine wichtige Begegnungsstätte zwischen Autoren und Literaturfreunden ist, wird enttäuscht.

Statt Bücherschränken gibt es Hunde-Deko.

Hunde in allen Formen, wohin man schaut. Hunde aus Stoff, Porzellan, als Gemälde, Polster, ja sogar die Wandleiste zieren Hunde.

 

Michael und Irma Langreiter„Die Literaturtage sind einmal im Jahr ein Thema, aber die restliche Zeit profitieren wir nicht davon. Die Ausrichtung als Hundehotel ist ein voller Erfolg“, erklärt Wirt Michael Langreiter.

Vor fünf Jahren ist er auf den Hund gekommen und auf großes Interesse gestoßen. Die Familie hat selber drei Hunde, inzwischen wurden sogar Schafe angeschafft, damit der Bordercollie eine Beschäftigung hat. Von Hunden lässt sich leben, von Büchern leider nicht.

Auch zum Lesen bleibt im Gastgewerbe wenig Zeit. Während der Literaturtage ist man voll damit ausgelastet, sich um das leibliche Wohl der Gäste zu kümmern. Dabei war Seniorchef Walter bei der Gründung der Literaturtage dabei. „Wir haben überlegt, wie man den Ort bekannter machen könnte. Da wurde ‚Literatur am Land‘ vorgeschlagen“, erinnert er sich. „Ein Alpbach der Kultur sollte es werden“, ergänzt seine Frau Irma. Sie sei eine junge Wirtin gewesen und hätte keine Ahnung gehabt, was Alpbach ist, fügt sie lachend hinzu. Damals hätte wohl kaum jemand vermutet, dass diese Idee sich zu so einer erfolgreichen Veranstaltung entwickeln würde.

„Am Anfang war das eine Riesengaudi, da wurden die Gäste mit der Kutsche abgeholt und die Bäuerinnen kamen im Überrock“, berichtet sie von den ersten Jahren. Die Eröffnung hat damals noch in der Schule stattgefunden und wurde erst später in den großen Saal vom Grimming verlegt. Die Autoren seien dann bei ihr in der Küche gesessen, H. C. Artmann habe am Kohlenherd ein Gulasch gekocht. „Der Artmann ist mit Gummistiefeln dahergekommen. Das war für uns ziemlich ungewöhnlich, wir haben uns Schriftsteller ja als feine Leute vorgestellt“, erzählt die Seniorchefin.

Hundebett

Obwohl wenig Zeit zum Lesen bleibt, setzt sie sich natürlich mit den Texten der Autoren auseinander, die in ihrem Hotel lesen. Am liebsten sind ihr persönlich aber Krimis.

In dem Genre boomen Werke, deren Handlung am Land spielt – in gewissem Sinne also auch „Literatur am Land“ …

 

P.S.: Den großartigen Bücherturm vor dem Gemeindeamt hat der Rauriser Hans Schwaiger geschnitzt.

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