Wintersonnenwende

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Makar Sankranti

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mit diesem Fest feiern Hindus heute die Wintersonnenwende.  Makar Sankranti erinnert an unseren Erntedank. 

Sankranti (Übergang) kennzeichnet nach alter Hindu-Tradition einen Segen bringenden Zeitabschnitt. Jetzt ist der Winter vorbei und die Ernte eingeholt. Aus Freude darüber verschenken und essen viele Hindus Süßigkeiten.

maerz

Auch bei uns scheint die Zeit des Winters vorbei …

Gestern beim Spaziergang dieses Märzenveilchen entdeckt!

(Genau in dem Augenblick, als ich zu drei Begleiterinnen, sprich Zeuginnen, gesagt hab‘: jetzt fehlt zum Frühling nur noch ein Märzenveilchen. Ich schwör’s beim Leben des Tigers)

In den einzelnen Regionen des indischen Kontinents hat das Fest unterschiedliche Namen und Bräuche: Im Süden Indiens, wo die Menschen vom Reisanbau leben, heißt das Fest Pongal (überkochen). Zum Pongal-Fest wird Reis in Milch gekocht, bis sie übergeht. Damit zeigen die Hindus, dass die fruchtbare Erde ihnen genug zu essen gegeben hat. Von dem Milchreis opfern sie einen Teil dem Sonnengott Surya und danken ihm mit Gesang und Gebet. Der restliche Reis wird verteilt und gegessen. Die Kühe werden mit Blumengirlanden geschmückt, um ihnen für die Milch zu danken.

Im Bundesstaat Maharashtra spielt zu Makar Sankranti die Ernte von Zuckerrohr eine wichtige Rolle. In jedem Haus bereiten die Frauen Til-gud vor, Süßigkeiten aus dem Zucker des frischen Zuckerrohres, vermischt mit Sesamkörnern, Til, und verschenken sie an Nachbarn und Freunde. Man soll jedem davon geben und alle etwaigen Feindschaften damit beenden.

Opfer Kind

Klara-015Passend zum vorigen Beitrag über die Notschlafstelle für Jugendliche erinnert der heutige Tag an die Gewalt an Kindern. König Herodes hatte alle Erstgeborenen in Bethlehem töten lassen, um alle möglichen Konkurrenten für den Thron auszuschalten. Der 28. 12. gedenkt dieses Massakers vor 2000 Jahren.

Um Jesus zu retten, mussten Josef und Maria nach Ägypten fliehen. Er wurde im Stall geboren, weil die Eltern niemand aufgenommen hat, und war kurz nach der Geburt auf der Flucht, weil sein Leben in  Gefahr war. Dieses Schicksal teilen viele Menschen.

Kinder erfahren weltweit und in allen sozialen Schichten Gewalt in unterschiedlichen Formen. Sie wird nach wie vor als „Erziehungsmittel“ eingesetzt und in Form von psychischer und physischer Form ausgeübt.  Das reicht von Ablehnung und Demütigungen über Ohrfeigen bis zu Prügelstrafen.

In Österreich ist Gewalt in der Erziehung erst seit 1989 verboten. In den Köpfen vieler Menschen spukt leider immer noch die Mär von der „gsunden Watschn“ herum. Und sogar ein vermeintlicher Held wie Felix Baumgartner steht zu dieser Form von Gewalt, weil es ihm schließlich auch nicht geschadet habe … Da wäre ich mir bei seinem Verhalten allerdings nicht so sicher.

 

Rossheiliger

Stephanus, der erste christliche Märtyrer, dessen Gedenktag uns heute einen zusätzlichen Weihnachtsfeiertag beschert, war eine herausragende Persönlichkeit. Er kümmerte sich  um Hilfe für Bedürftige und Arme. Wie 2000 Jahre später auch, blieben aufgrund seines Einsatzes für Notleidende die Feinde nicht aus. Er wurde das Opfer spontaner Lynchjustiz, die Menge hat Stephanus vor den Toren Jerusalems gesteinigt.  Mit seinem Tod begann die Zeit der Christenverfolgung.

Kutsche-091

Der Heilige galt schon bald als Pferdepatron, vermutlich sollte er die keltische Pferdegöttin Epona ersetzen. Diese Verdrängungstaktik war damals üblich, erfolgreiches PR für die noch unbekannte Religion …

In vielen Pfarren werden am 26.12. Pferdesegnungen durchgeführt. Auch die Weihe von Wasser und Salz ist üblich. Das Stefaniwasser erhielten die Pferde damit sie gesund blieben. 

Der Nachbar heißt nicht nur Stefan, er ist auch ein Pferdenarr. Gerade um diese Zeit ist er viel mit der Kutsche unterwegs. Vor allem Touristen lassen sich gerne durch die herrliche Winterlandschaft kutschieren. Aber keine Sorge, es besteht noch keine Staugefahr 😉 So viele Kutschen wie hier sind nur an besonders schönen Tagen unterwegs. 

 

Ausräuchern

In der Zeit zwischen dem heutigen Thomastag und Dreikönig hielt man früher die Welt für besonders anfällig für dunkle Mächte. Nach heidnischer Vorstellung gewährte Göttervater Wotan ausgerechnet in diesen Tagen den bösen Geistern und Dämonen Ausgang.

Sie mussten mit allen Mitteln von Haus und Hof ferngehalten oder vertrieben werden. Zu diesem Zweck entstanden zahlreiche Bräuche und entwickelte sich einiger Aberglaube. So durfte beispielsweise keine Wäsche aufgehängt werden, damit sich die wilden Gestalten nicht darin verfangen konnten.

Die Nacht am Thomastag, Heiliger Abend, Silvester und Dreikönig galt als besonders gefährlich. An diesen vier Rauchnächten ging man daher mit Weihrauch und Weihwasser durch das Haus, den Stall und auch rund um den Hof. Damit bat man um Segen für Mensch und Vieh.

Heute können moderne Wäschetrockner die bösen Mächte fernhalten und das Rauchengehen ist nicht mehr sehr gebräuchlich. Der Trend zur Esoterik sorgt dafür, dass heute eher energetisches Räuchern zum Reinigen von Räumen praktiziert wird. DSC00369

Der Thomastag, zugleich Wintersonnenwende, galt übrigens als besonderer Lostag, an dem ein Blick in die Zukunft geworfen wurde. 

Ich hab‘ einen Blick in den März 2014 riskiert … Das Orakel sagt, da wird sich in den heimischen Gemeindestuben einiges ändern …;-)

 

Come together

„We ask that you vote for a brighter future with your orgasm. Use it to pray for Peace“ heißt es auf der Seite von Globalorgasm.org

Und was könnte es Sinnvolleres geben, als mit Sex den Weltfrieden zu retten?

Funktioniert aber leider nicht so, wie sich das kalifornische Weltretter vor sieben Jahren ausgedachten haben. Die positiven Vibrationen der multiplen gemeinsamen Orgasmen am 21. 12. hätten den Weltfrieden herbeistöhnen sollen.

Ist zwar bisher nicht eingetreten, geschadet hat’s aber wohl auch nicht. Sex tut nämlich Körper und Seele gut. Während Glückshormone ausgeschüttet werden, DSC00347verbrennt man dabei auch zwischen 100 und 150 Kalorien (wahrscheinlich abhängig von Dauer und Intensität…)

Ist gerade zur Weihnachtszeit besonders praktisch, weil eh schon wissen, die guten Kekse haben viele böse Kalorien. So ein unschuldiges Kokos-Busserl z.B. ganze 32. Die kann man sich dann ja guten Gewissens  als Nachspeise gönnen 😉

Aber ausgerechnet in der Thomasnacht den Orgasmustag auszurufen – also wirklich ihr Ami, habt ihr gar keinen Respekt vor unserem Brauchtum! 

 

 

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