Sündiges Walzen

Kathreintanz

Der katholischen Kirche war Tanzen lange ein Dorn im Auge. Im Mittelalter war es Christen zeitweise vollständig untersagt. Bestimmte Tänze galten immer wieder als unsittlich und unschicklich. Sogar der beliebte Wiener Walzer landete bekanntlich auf dem Behördenindex. Der enge Körperkontakt zwischen Männern und Frauen und die be- schwingte Ausgelassenheit waren verpönt. Das „Herumschwenken und Wirbeln“ der Tänzerinnen passte der Obrigkeit gar nicht, weil dadurch unerwünschte nackte Haut zu sehen war.   Read more…

Botschafter des Stolzes

Sepp Forcher

Giuseppe Forcher ist so stolz darauf Österreicher zu sein, dass er bei der Bundeshymne immer aufsteht und mitsingt. Auch allein daheim vor dem Fernseher.

Die Eltern des gebürtigen Südtirolers haben noch die alte Kaiserhymne gesungen: „Gott erhalte, Gott beschütze, unseren Kaiser, unser Land …“. Bekanntlich hatte Gott andere Pläne.

Nach dem Hitler-Mussolini Pakt entschieden sich die Eltern Italien zu verlassen. Die Jugend verbrachte Forcher daher in Werfenweng.

Sepp Forcher mit Bgm. Peter Padourek

Sepp Forcher mit Bgm. Peter Padourek

Bei einer Lesung in Zell am See erzählte er über die Anfangszeit in Österreich und wie viel Entgegenkommen er erhalten habe.

Sein neues Buch „Das Glück liegt so nah -Warum wir auf Österreich stolz sein können“ ist eine große Liebeserklärung an seine neue Heimat.

Er erklärt darin ausführlich, was ihn mit diesem Land verbindet – trotz aller Widersprüche und Ärgernisse. Er spüre „ein Gefühl der Dankbarkeit“.

Der Moderator wäre eigentlich der ideale Botschafter für die #stolzdrauf Kampagne von Außenminister Sebastian Kurz. (Wie berichtet:   http://www.provinzecho.at/2014/11/13/stolzworauf/) Bei dem vom Giuseppe zum Sepp verwandelten Autor lässt man den Stolz auf die Heimat gern gelten.

Mit Isabell Ellmauer und Bezirksarchivar Horst Scholz

Mit Isabell Ellmauer und Bezirksarchivar Horst Scholz

 

Denn die Forcher’sche Heimatliebe ist eine jenseits von Verklärung und Nostalgie.

Der ehemalige Hüttenwirt betont, dass man das Fremde zulassen und begreifen müsse um zu wahrer Heimatliebe fähig zu sein.

Es ist ein lebenskluges Buch eines bodenständigen Menschen, der versichert, dass er nur schreibt wovon er überzeugt ist.

 

Bleibt zu klären, wie der Sepp eigentlich die Hymne singt?

In dieser Frage hält es der Autor mit Andreas Gabalier und kann sich mit den Töchtern in der Hymne nicht anfreunden. Er sei dagegen, Werke abzuwandeln und dem Zeitgeist anzupassen, so Forcher. „Ein Lenau wird ja auch nicht verändert, man soll den Text von Preradovic so belassen wie er geschrieben wurde“.

 

Der Kettenheilige

Der heilige Leonhard, im Volksmund auch „Bauernherrgott“ genannt, soll durch sein Gebet auf wundersame Weise die Ketten vieler Gefangenen gesprengt haben und wird daher auch als „Kettenheiliger“ bezeichnet.  Im Laufe der Zeit wurde diese Kette zunehmend als Viehkette interpretiert. Das trug dazu bei, dass der Heilige Leonhard auch als Patron der landwirtschaftlichen Tiere, und insbesondere der Pferde verehrt wird.

Leoganger PfarrkircheAn seinem Namenstag am 6. November finden in Österreich und Bayern traditionell Leonhardiritte mit Pferdesegnung statt. Auch in Leogang wird dieser Tag groß gefeiert, denn die Pfarrkirche  ist dem Heiligen geweiht. In der Erzdiözese Salzburg ist es die einzige Kirche, die noch mit einer eisernen Kette umspannt ist.

Neben einem feierlichen Festgottesdienst bildet der prächtige Festumzug den Höhepunkt, an dem auch zahlreiche Vereine der umliegenden Gemeinden teilnehmen. Im Mittelpunkt des Interesses stand dieses Jahr aber nicht der Darsteller des Heiligen Leonhard, sondern die Heilige Barbara. Read more…

Leberkäse & rote Strapse

Was passiert, wenn sich in der Ehe alles nur noch darum dreht, ob genug Leberkäse im Kühlschrank ist? 

DSC03282Richtig, Frust auf beiden Seiten, Ehealltag in Maishofen.

Friedhelm, Peter und Josef sind Freunde in den besten Jahren. Die Drei träumen immer öfter von der wilden Zeit, als sie noch die begehrtesten Junggesellen zwischen Unken und Krimml waren.

Naja, oder zumindest in der näheren Umgebung.

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Jedenfalls wird ständig damit geprahlt, wie sie vor der Hochzeit die Sau herausgelassen haben. Aber jetzt! Langeweile. Das kann doch nicht alles gewesen sein? 

Warum also nicht den Ehefrauen etwas Gutes tun, und ihnen ein Wellness Wochenende schenken, so der nicht uneigennützige Plan …

Wie diese Strategie endet und was der Leberkäse mit den roten Strapsen zu tun hat, könnt ihr nächste Woche erleben.  Am Besten gleich Termin vormerken, Karten reservieren und einen vergnüglichen Abend mit der Theatergruppe Maishofen erleben.

DiePinzgauerin war bei einer der vielen Proben dabei und hat sich bestens unterhalten.

Wobei die Anweisungen der Regisseurin ebenso unterhaltsam waren, wie das Stück.

„Schauts drein wie a Schas, wenn ihr von dem depperten Wellness redet“, war nur eine der sehr aussagekräftigen Aufforderungen von Kathi Hollaus an die Truppe.

Urteilt selber, ob die Umsetzung gelungen ist 😀

Ein Grenzenloser

„Ich war noch nie in Unken.“ Diese ebenso spektakuläre, wie überraschende Überschrift trägt ein Kapitel im neuen Buch des Salzburger Autors Karl-Markus Gauß. Er, der Vielgereiste, für den Grenzen nur im Kopf zu existieren scheinen, kennt viele Regionen Europas besser, als die unmittelbare Umgebung der Stadt, in der er geboren wurde. „Obwohl diese Gemeinde im Norden des Pinzgaues nur eine knappe Autostunde von der Stadt Salzburg entfernt liegt und einer der schönsten Flecken des Landes sein soll, war ich noch nie in Unken“, schreibt Gauß.

Ich kann nicht beurteilen, ob Unken einer der schönsten Flecken des Landes ist, aber der Autor war auch noch nicht in St. Martin! Und da hat er wirklich etwas versäumt! 😉

Am Freitag war er zumindest in Zell am See. Das Publikum seiner Lesung im Steinerwirt war vermutlich auch noch nicht in den meisten Gebieten, über die der Schriftsteller so anschaulich schreibt.

Ein zentrales Thema seiner Reisereportagen sind nationale Minderheiten und Ethnien in Mittel- und Südosteuropa. Die eigenen Eltern waren Nachfahren einer Minderheit in Jugoslawien, sogenannte Donauschwaben. Sie waren 1945 als Flüchtlinge nach Salzburg gekommen. Darum kennt Gauß diese Länder wohl besser als seine Westentasche. Aber je weiter er in der Welt herumgekommen sei, umso stärker empfinde er es als schuldhaftes Versäumnis, sich das Land Salzburg nicht zu eigen gemacht zu haben, so der Autor. Seit dem Unterricht in Heimatkunde  sei er von den wunderlich schönen Namen der Gebirgszüge fasziniert gewesen, aber weder das Steinerne Meer, noch die Übergossene Alm habe er je bestiegen. 

BuchDie Anhänger seiner Werke wie „Die sterbenden Europäer“, „Die Hundeesser von Svinia“, „Die versprengten Deutschen“ und „Wirtshausgespräche“ werden das kaum bedauern.

Würde sich Herr Gauß mehr in den heimischen Alpen herumtreiben, hätte diese Themen vermutlich niemand aufgegriffen und das Schicksal dieser Minderheiten niemand beachtet.

Also reisen Sie bitte ruhig weiter Herr Gauß! Und kommen dann zur nächsten Lesung hoffentlich ins Untere Saalachtal … 😉 

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