Es werde Glück!

 

Seit Jahrhunderten ist es üblich, dem Glück ein bissl nachzuhelfen.

Viele der dabei verwendeten Symbole stammen aus vorchristlichen Traditionen oder sind einfach Aberglaube.

Allgemein als Glücksbringer gelten:

 

1. Vierblättriges Kleeblatt

Da vierblättrige Blätter vom Klee in der Natur nur sehr selten sind, braucht es einiges an Glück, um es zu finden. Angeblich ist es wichtig, dass das Kleeblatt zufällig gefunden wurde und nicht gezüchtet ist. Auf Reisen mitgeführt schützt das Kleeblatt den Reisenden und näht man es in die Kleidung ein, soll er vor dem Bösen schützen.

Die Legende dazu lautet, dass die von Gott verstoßene Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitgenommen hat. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.

2. Glücksmünze

Sie ist ein Symbol für Reichtum, physisch und symbolisch. Wer ihn verschenkt wünscht dem Empfänger dass ihm nie das Geld ausgehen möge. Als Hintergrund gilt, dass der Glücks „cent“ als kleinere Ausgabe des goldenen Tauftalers gilt, der in früheren Jahrhunderten an die Stalltür genagelt oder mitgeführt wurde, um Hexen zu vertreiben..

3. Marienkäfer

Er gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher auch der Name. Er ist nicht nur in der Landwirtschaft sehr nützlich, er soll die Kinder beschützen und die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Man darf ihn jedoch niemals abschütteln oder gar töten, weil man sonst das Unglück anzieht. Marienkäfer sind ein beliebtes Motiv auf Glückwunschkarten und Briefmarken und in der Kunst.  Die sieben Punkte sollen sich auf die sieben Tugenden der heiligen Maria beziehen.

4. Fliegenpilz

Eigentlich ist er giftig, daher ist auch nicht der  Besitz eines  echten Pilzes gewünscht, sondern das darin gesehene Glückssymbol. Die genaue Ableitung dieses sehr beliebten Symbols ist nicht bekannt. Vermutlich aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung wird der Fliegenpilz seit jeher mit Zauberei in Verbindung gebracht; vielleicht trägt aber auch sein extravagantes Aussehen zu seiner Popularität als Glücksbringer bei.

5. Hufeisen

Das Pferd gilt als Symbol für Stärke und Kraft, und ist ein edles und wertvolles Tier. Nachdem das beschlagen der Pferde von den Römern erfunden wurde, entwickelte sich auch das Hufeisen bei fast allen Völkern zu einem Glücksbringer, da es das wertvolle Pferd schützte. Besonders das Finden eines Hufeisen brachte den Bauern damals Glück.

Früher wurde oft ein Hufeisen an dem Mast eines Schiffes befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. An einem Türbalken befestigt, soll es das Haus und den Hof beschützen und Fremden bzw. bösen Geistern den Zugang verwehren. An einem Nagel über der Tür aufgehängt soll das Hufeisen dem Teufel auf den Kopf fallen, wenn er in Menschengestalt das Haus betreten will.

Zur Ausrichtung des Hufeisens gibt es mehrere Versionen, einerseits gilt ein nach oben offenes Eisen als Symbol für die Teufelshörner, andererseits auch als glücksfangender Brunnen. Nach unten geöffnet gibt es jedoch die Vorstellung das Glück könne „herausfallen“. Ein nach rechts offenes Hufeisen stellt ein C für Christus dar.

5. Glücksschwein

Bereits für die Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol für Fruchtbarkeit und Stärke steht. Darüber hinaus galt bei den Griechen und Römern derjenige als privilegiert, der über viele Schweine, und somit  auch Nahrung, verfügte. Bei Wettbewerben im Mittelalter bekam der Letzte als Trostpreis ein Schwein. Er hatte damit das Glück, „Schwein gehabt“ zu haben, worauf einer der verschiedenen Ursprünge dieser Redensart zurückgehen soll.

6. Schornsteinfeger

Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, denn dann war es nicht nur kalt, es konnte nicht mehr gekocht werden. Die Reinigung des Schornsteins brauchte auch den Vorteil, dass sich der angestaute Russ nicht so schnell entzündete und es nicht zum Häuserbrand kam. Der Kaminkehrer säuberte den Kamin  und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.

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