Schwarzfahrende Rebellen!
Die Aufregung jedes Mal. Damals, als die Fahrt nach Salzburg noch ein wildes Abenteuer war. Als man noch zwei Grenzen überqueren musste. Immer ein bissl nervös. Weil ja das schlechte Gewissen quasi immer mitgefahren ist. Und das Schmuggelgut auch. Wer noch nie das winzigste „Souvenir“ aus Deutschland mitgehabt hat, wird das kaum verstehen. Der werfe ruhig den ersten Stein. Alle anderen werden wissen, was ich meine. Die, die auch hin und wieder nicht widerstehen konnten, und in Reichenhall das eine oder andere Mitbringsel gekauft haben.
Und wer auch schon mit einem geliehenen Reisepass unterwegs war, weil man den eigenen gerade nicht gefunden hat …
Harte Zeiten, bis uns das Schengen Abkommen von den lästigen Kontrollen und Wartezeiten erlöste. Endlich freie Fahrt nach Salzburg. Aber jetzt weht plötzlich wieder ein rauher Wind über das kleine deutsche Eck. Der Nachbar revanchiert sich für die Maut auf den österreichischen Autobahnen. Und führt diese mit deutscher Gründlichkeit nicht nur auf den eigenen Autobahnen, sondern gleich auch auf Landstraßen ein. Wenn schon, denn schon.
Die Pläne der Deutschen führen zu unterschiedlichen Sorgen. Wir im Unteren Saalachtal wären davon natürlich stark betroffen. Abgesehen von den vielen Pendlern, die täglich Richtung Salzburg zur Arbeit fahren, wird jeder Einkauf, Besuch etc. der über das deutsche Eck führt, mautpflichtig.
Außer man lässt sich wieder auf einen Nervenkitzel ein. Schwarz fahren heißt die Devise! Geld sparen und damit Aufmüpfigkeit gegenüber dem mächtigen Nachbarn im Norden demonstrieren … Wie in den guten alten Zeiten, immer mit Bauchweh über die Grenze fahren. Auf sein Glück vertrauen – oder Strafe zahlen … ;-)
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