Artbox

Bald in der Artbox zu finden: Elke Nindl, Heidrun Edelsbacher mit Lia und Keith Johnston (sitzend, v.l.), sowie Sepp Henggi, Melanie Wieser und  Anton Göllner

Für Freunde des persönlichen Weihnachtsgeschenks gibt es ab Freitag einen neuen hot-spot: In Saalfelden eröffnet die Artbox.

Kunstmarkt (7)

Wer individuelle Präsente von heimischen Künstlern schätzt, diese aber nicht mühsam auf verschiedenen Adventmärkten suchen will,  hat gute Chancen hier fündig zu werden. Inhaber Keith Johnston und Heidrun Edelsbacher sind selber Künstler und bieten Kolleginnen und Kollegen aus dem Pinzgau eine Plattform um ihre Werke zu präsentieren.

Von Sepp Henggi z.B. bekommt man originelle Werke aus Holz, darunter kreative Vogelhäuschen, garantiert Katzensicher… wurde aber noch nicht am Tiger getestet ;-)

Liebhaber von Silvia Maiers Keramiken konnten diese bisher nur bei verschiedenen Ausstellungen bewundern – jetzt erhalten sie einen Platz in der neuen Artbox.

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Hier erklärt die Künstlerin (Mitte, grüner Schal) Besuchern ihrer Adventausstellung ihr überzeugendes Prinzip eines Räuchertopfes. Wer wie diePinzgauerin in dieser Hinsicht schon alles ausprobiert hat und noch nie ein zufriedenstellendes System gefunden hat, wird davon begeistert sein.

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Mit den Keramikplatten gibt es keine Patzerei wie mit Kohle und Sand, das Räucherwerk brennt nicht an wie bei den Sieben und noch dazu entfaltet sich ein viel intensiverer Duft.

 

Sündenfall

Wir haben Besuch bekommen, der Tiger und ich. Während ich weder Klopfen noch Rufe der Zeugen Jehovas wahrgenommen habe, gebärdete er sich wie deppert. Also noch mehr als sonst üblich.

Ich lasse ihn raus, damit er sich beruhigt  – und siehe da, zwei Männer stehen vor der Tür. Es hätten auch Staubsaugervertreter sein können, aber instinktiv weiß ich sofort, dass es Bibelforscher sind, wie der Volksmund sagt.

Selbst wenn es Barack Obama und der Papst gewesen wären, das war ein denkbar ungünstiger Moment um mich heimzusuchen. Weil wenn diePinzgauerin an einer Story schreibt, dann darf sie auf keinen Fall gestört werden. Schon gar nicht weil man mit ihr über Verlust und Trauer reden will.

Wie sagt man höflich aber bestimmt „Danke, kein Interesse?“ Keine Ahnung, ich finde mich also unfreiwillig mitten in einer Diskussion über den Tod und das Leben danach. Schließlich erhalte ich einen Folder mit dem dringenden Appell, mir die darin angeführten Bibelstellen anzuschauen. Sie würden alle Antworten und vor allem Trost enthalten.

Neugierig geworden schlage ich nach, wer könnte nicht Antworten und Trost brauchen!

Die betreffende Stelle bei Mose lautet: Zu Adam sprach er: Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe: Du sollst davon nicht essen! – so sei der Erdboden deinetwegen verflucht: Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren! 

Das macht mich ratlos. Liebe Bibelforscher, was wollt ihr uns damit sagen. Der Mensch wird alt und stirbt, weil der Einfaltspinsel Adam auf seine gierige Frau gehört hat? Das soll ein Trost sein?

Wenn ihr nächstes Mal wieder bei mir klopft, haben wir einiges zu besprechen ….

Spinnert

Zur Erinnerung – ab heute ist Schluss mit Lustig, es beginnt die stille Fasten – Zeit, denn eh scho wissen: „Kathrein stellt den Tanz ein“. Am Wochenende wurde noch allerorts aufgetanzt, manche Paare drehten sich unter Anweisung der Tanzleiter unermüdlich zu Marschierbayrischem, Pattycake-Polka, Landler etc. (Im Bild Tanzleiter Hias Grundner aus Saalfelden)Tanzleiter Hias Grundner

Manche Volkskundler vertreten die These, dass die Drehbewegungen beim Tanzen auf das Attribut der Heiligen Katharina hinweise. Sie wird meist mit einem zerbrochenen Rad dargestellt, weil sie laut Legende vor dem Tod durch Rädern gerettet wurde in dem das Rad zersprang. Die Heilige gilt daher als Patronin von Wagner und Fuhrleuten, Müller und Scherenschleifern, auch Spinnerinnen fallen unter ihren Schutz.

Alles Berufe, die mit Rädern zu tun haben, aber kaum noch gebräuchlich sind – ich würde daher vorschlagen ihr auch Radsportler zu unterstellen. Vielleicht wäre dann auch Schluss mit Doping? Da an dem Tag früher alle Räder stillstehen mussten, würde er sich als autofreier Tag anbieten…

Gesponnen wird heute nicht mehr viel, aber mein Stubentiger schätzt das Spinnrad als besonders lustiges Spielzeug, weil sich alles dreht …

 

Be-hand-schuht

Lange genug gewartet, Zeit die Wintergarderobe hervorzuholen.

In Literatur und Film sieht und hört man oft von Frauen und ihrem Schuh-Tick. DiePinzgauerin kennt dieses Phänomen auch, aber als Hand-Schuh-Tick. 

Für jedes Wetter, jede Situation hortet sie verschiedene Exemplare. Schließlich verlangen unterschiedliche Temperaturen und Sportarten, dass man sich entsprechend darauf einstellt.

Am wichtigsten aber sind die perfekten Handschützer beim Fotografieren. Im Idealfall halten sie lange warm, ermöglichen aber auch ein Hantieren mit der Kamera. Jeden Winter wird mindestens ein neues Paar getestet, weil der Schwund unerklärlicherweise immer groß ist und der ideale Prototyp noch nicht gefunden wurde

Dieses Jahr allerdings besteht Hoffnung, dank einer Spezialanfertigung mit einzelnem Zeigefinger an der rechten Hand. Das Prinzip wurde von den Freunden der Jagd abgeschaut. Wir haben sonst nicht viel gemeinsam, außer dass wir oft lange in der Kälte ausharren müssen und dann abdrücken wollen….

Zweckdienliche Hinweise für den perfekten Fotografinnenhandschuh werden gerne entgegengenommen…

Servus Marga

8339 Kolumnen hat Marga Swoboda in 20 Jahren für die Kronen Zeitung geschrieben.Tag für Tag. Wir haben sie aufmerksam verfolgt, Tag für Tag.

Die tiefsinnigen Sätze dieser lebensklugen Frau waren überhaupt der einzige Grund, das Kleinformat aufzuschlagen. Ihr gelang es selbst banalen Themen aus der untersten Klatschschublade einen besonderen Stempel aufzudrücken.

Der Stil der Swoboda war unvergleichlich. Unnachahmlich. Beneidenswert! Deshalb wusste man auch bei ihren anderen Geschichten sofort, wer sie verfasst hat, ohne auf ihren Namen zu achten.

Im Nachruf der Krone heißt es heute „Sie übte Toleranz, wo andere Gift versprühten“. Umso unverständlicher, dass ausgerechnet Michael Jeannée ihr seine Post widmen durfte – und diese ausgerechnet mit „Meine Marga“ betitelt.

Sehr geehrter Herr! Ich wage zu behaupten, dass unsere Marga sicher nicht die Ihre war!