Sorry!

An alle Fans des Provinzechos, die gestern ohne ihre Lieblingsslektüre auskommen mussten! Man möge mir bitte verzeihen, aber sogar die unermüdliche Pinzgauerin versinkt gelegentlich im Terminwahnsinn.

Redaktionsschluss bei einem Wochenblatt und einem Monatsmagazin und eine heiße Story, die noch am letzten Tag recherchiert und geschrieben werden muss…  In dieser Hektik blieb für das Provinzecho keine Zeit und Energie mehr übrig. Hoffe ihr verzeiht mir und habt euch nicht irgend einer schundigen Konkurrenz zugewandt ;-)

Bin schon wieder dabei, einen Beitrag zu verfassen. Aber weil ich jetzt endlich auch mal wieder in der Sonne spazieren gehen mag, und mit dem Tiger spielen muss, und all die liegengebliebenen Zeitungen gelesen werden sollen, von den leidigen haushaltlichen Pflichten gar nicht zu reden …. ;-(

Also was ich sagen will, es kann noch ein bissl dauern, aber bitte einfach wieder vorbeischauen! DSC07042

 

Shopping-Tag

0_L'Immaculée_Conception_-_P.P._Rubens_-_Prado_-_P1627_-_(1)Logisch wäre, dass sich der heutige Feiertag Maria Empfängnis auf die Empfängnis von Jesus bezieht. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, was ich in der Schule schon nie verstanden hab‘ und mir immer noch nicht ganz klar ist.

Jedenfalls geht es heute um die Empfängnis von Maria selber. Sie ist nämlich auf natürliche Weise von ihren Eltern Anna und Joachim gezeugt, empfangen und geboren worden, blieb aber von der Erbsünde frei. Sagt die Bibel.

Ohne Makel also, daher wird sie von der katholischen Kirche als Immaculata (lat. „die Unbefleckte“) verehrt. Und aus diesem Grund wurde sie als Mutter von Jesus auserkoren.

Was verbindet unsere Konsumsgesellschaft mit dem 8. Dezember? Dass es ein praktischer Feiertag ist,  an dem seit 1995 die Geschäfte offen haben dürfen.

Zu verdanken haben wir das Wilfried Haslauer sen. Die älteren Leserinnen und Leser erinnern sich bestimmt noch an den Kampf des damaligen Landeshauptmanns im Jahr 1984, für das Recht, die Geschäfte offen zu halten. Die Salzburger Käufer hätten ihre Schillinge sonst im benachbarten Bayern ausgegeben. Man hätte meinen können, einem christlich-sozialen ÖVP Politiker wäre dieser Feiertag unantastbar gewesen – aber wenn es ums Geld geht … Der Jurist verstieß dafür sogar gegen das Gesetz.

Heute erscheint das wenig spektakulär, ist man doch spätestens seit Jörg Haiders Kampf mit den Ortstafeln daran gewöhnt, dass gewählte Politiker sanktionslos gegen Gesetze verstoßen dürfen. Haslauer blieb bis 1989 im Amt…

So ein Pech für die Wirtschaft, dass heuer der Feiertag auf einen Sonntag fällt. Wer weiß, wie lange die Sonntage noch „heilig“ sind.

Kinder, wie die Zeit vergeht …

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Dieser kleine Lauser wird heute Fünfzig!  

Das Geburtstagskind will lieber nicht geoutet werden.  Aber der  Fotograf zählt meines Wissens zu den Lesern des Provinzechos. Daher ein Lob an Erhard Maier für seine großartigen Bilder aus der analogen Steinzeit, die man sich heute als Digital Junkie gar nicht mehr vorstellen kann.

Zombieshow

Zottelpass, Vorboten der Hölle, Pazi Pass, Höllenteufel, Schwarze Horde …

Die modernen Krampusse, die sich das Brauchtumsmanterl umhängen, treten zum Teil mit recht bezeichnenden Namen auf. 19 Passen und 322 Krampusse waren beim großen Krampustreiben der Schützenkompanie Saalfelden unterwegs. Einer schauriger als der Andere.

Versteht mich nicht falsch Leute, ich weiß schon, ihr steckt viel Arbeit und Geld in eure Kostüme und diese Shows kommen bei den Besucher gut an. Nur haben Aussehen und Auftritte mit traditionellen (!) Krampussen so viel gemeinsam wie der Nikolaus und der Weihnachtsmann! Halloween täte eindeutig besser zu euch passen.

Krampusse, die am Galgen baumeln und damit nach eigener Definition „Aufmerksamkeit erregen“ wollen –  Burschen ihr seid im falschen Film!

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Die Rossauer Pass wurde von drei Engerl begleitet, was meines Wissens zwar auch nicht wirklich der Überlieferung entspricht. War aber ein lustiger Anblick, drei zarte weiße Gestalten mit Flügerl mitten unter 300 finsteren Gesellen.

Die haben leider auch keinen Respekt vor der Presse. Ich hab‘ ein paar Hiebe abbekommen, was ganz schön weh tut, wie ich jetzt aus eigener leidvoller Erfahrung weiß :(

Daher mag ich euch gar keine Fotos von den Teufeln mehr zeigen. Mein Bedarf ist gedeckt. Geistern eh genug im Internet herum. Und auch Berichte von ungebührendem Verhalten …

Übrigens, den Nikolaus gab’s schon auch noch, der spielte eine Nebenrolle, durfte die Krampusse begleiten…

 

Die Nikoläusin

Aus der Serie „Skurrile Jobs mit denen diePinzgauerin versucht hat Karriere zu machen“:

Wir reden von einer Zeit, als diePinzgauerin noch um einige Jahre jünger, und Dallas noch ein Straßenfeger war. Schwer beeindruckt  von den Ewings und dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten macht sie sich auf nach New York.

Neben Hunde- und Babysitten, versucht sie sich auch in saisonal bedingten Jobs. Obwohl Ausländerin schafft sie es mit einem besonders gelungenen Hohoho das Santa Claus Casting für sich zu entscheiden.  In traditioneller amerikanischer Kostümierung besucht sie Kinder, deren Eltern ihre Dienste gebucht haben.

Die Aufregung auf Seiten der Weihnachtsfrau ist mindestens so groß wie bei den Kindern. Ist ja schließlich eine verantwortungsvolle Aufgabe, man repräsentiert ja eine wichtige Figur, die den Kleinen viel bedeutet. Bei den ersten Häusern geht alles gut, man findet die vorbereiteten Pakete vor der Tür mit den Anweisungen was zu sagen ist. Verteilt die Geschenke, gibt ein kräftiges Hohoho von sich und geht würdevoll ab.

Guter Dinge nähert man sich einer bekannten Adresse bei der man schon öfter babysitten war. Nette Familie, brave Kinder, der Auftritt sollte also kein Problem sein. Man steht wie gehabt im Wohnzimmer, für jeden ein Packerl in der Hand und sagt ein paar unverbindliche Worte. Und schon passiert das Malheur, eins der Kinder schreit „Santa talks like Gudrun“.

Tumult, Aufregung, Santa ist jetzt sprachlos, weil was tun, wenn die Kinder den deutschen Akzent erkannt haben? Da hilft nur der geordnete Rückzug, sprich Flucht!

So endet eine vielversprechende Karriere …

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