Im Kekserlolymp

Sehr willkommener Auftrag, diePinzgauerin sollte sich bei der Suche nach der Kekserlkönigin oder dem Kekserlkönig beteiligen. Herrlich, da kann ich mich nach Lust und Laune durch die besten Kekse kosten und werde auch noch bezahlt dafür. Hab‘ ich jedenfalls gedacht.

Dann sind die schönsten und vermutlich besten Kekse des Pinzgaus an mir vorübergezogen, haben ihren köstlichen Duft verbreitet, aber ich habe sie nicht angerührt! Weil mich das nette Team von Radio Salzburg daran erinnert hat, dass alle Kekse, die bei der Aktion übrig bleiben an die Flachgauer Tafel und den Vinzi Tisch gespendet werden.

In dem Fall hätte ich keins mehr guten Gewissens genießen können. Aber ob diese Nusstörtchen so gut schmecken wie sie ausschauen, das hätte mich schon interessiert. Nächstes Jahr bewerbe ich mich für die Jury, und nicht als Berichterstatterin…

(Mehr zum Kekstermin unter http://www.meinbezirk.at/sankt-martin-bei-lofer/chronik/das-beste-keks-gesucht-d779016.html)

 

Ehrenamt

Ausgerechnet mit den Krampussen muss der Tag des Ehrenamtes heute um Aufmerksamkeit konkurrieren.  Zumindest der Nikolaus ist ja eigentlich auch ehrenamtlich tätig..

Rund drei Millionen Österreicher, das sind 44 Prozent der Bevölkerung,  engagieren sich freiwillig und unentgeltlich.  Sie investieren pro Jahr rund 720 Millionen Arbeitsstunden, das entspricht rund 400.000 Vollzeitbeschäftigten. Großartige unbezahlbare Leistung. 

Kunst, Kultur und Unterhaltung stehen mit 517.000 Ehrenamtlichen an erster Stelle, gefolgt von Sport und Bewegung mit 475.000 Freiwilligen. Im kirchlich-religiösen Bereich engagieren sich 430.000 Österreicherinnen und Österreicher, bei Rettung, Feuerwehr und Katastrophenhilfe sind es 413.000.

Angesichts der Hochwasserkatastrophe dieses Jahres gebührt den Feuerwehrleuten heuer die Diamantene Verdienstnadel des Ehrenamts, verliehen vom Provinzecho.

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P.S. zu Hochzeit

DSC09385Geheimtip für alle Heiratswilligen, von einer Barbara, die es daher wissen muss: Die Zweige blühen nicht, wenn sie vor dem Abzwicken nicht schon eine Frostnacht gehabt haben.

Wenn es bis zum 4.12. noch zu warm war –  Zweige in die Gefriertruhe legen, dann blühen sie zu Weihnachten garantiert!

 

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Auf jeden Fall müssen es Kirschzweige sein, alle anderen Bäume gehen gar nicht, erklärt Barbara Heugenhauser – und drückt derPinzgauerin ein paar Zweige in die Hand.

Auf dass nächstes Jahr die Hochzeitsglocken läuten mögen… Es ist nämlich nie zu spät, glaubt die Allwissende ;-)

Übrigens schmecken dem Tiger die Kirschzweige noch besser als Marille…

 

Hochzeit?

DSC09258Gedenktag der Heiligen Barbara, Patronin der Bergleute.

Die Legende berichtet, dass sie schön und klug war und daher viele Verehrer hatte. Sie interessierte sich jedoch für das Christentum und wollte keinen Heiden heiraten. Der Vater sperrte Barbara daher in einen Turm, um sie von der Außenwelt abzuschirmen. Als sie sich dennoch zum Christentum bekannte, wollte der Vater sie töten. Es gelang ihr in einen Felspalt zu fliehen, der sich wie durch ein Wunder geöffnet hatte. Das ist der Grund, warum die Bergleute sie zur Schutzheiligen wählten. Sie wurde verraten und zum Tod verurteilt.

Auf dem Weg ins Gefängnis soll sich ein Kirschzweig in ihrem Gewand verfangen haben. Sie stellte den Zweig in einen Krug mit Wasser und angeblich hat er genau am Tag ihrer Hinrichtung geblüht.

Seither werden am 4. Dezember Barbarazweige eingewässert, die bis zum Heiligen Abend blühen sollen. Für Abergläubige: Wenn die Blüten aufgehen, steht im nächsten Jahr eine Hochzeit ins Haus.

Ich halte davon ja nichts, aber bei mir haben sie noch nie geblüht ;-)

Dieses Jahr probiere ich es mit Zweigen vom Marillenbaum, vielleicht klappt es ja besser? Ich halte euch auf dem Laufenden, was sich tut.

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Da derTiger allerdings großes Interesse an den Zweigen bekundet, bezweifle ich, dass sie bis Heiligen Abend noch leben. Wieder nichts mit der Hochzeit …

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Flüchtende Bürger

Bürger verlassen erbost eine Bürgerversammlung! Des einen Freud, des anderen Leid – für eure lokale Berichterstatterin und Politologin ein gefundenes Fressen, für die Vertreter der Gemeinde ein Desaster. Aber auch für die Davongelaufenen kein Ruhmesblatt. Schließlich sind diese Versammlungen ja dazu da um Fragen zu stellen und zu diskutieren, und nicht um die Flucht zu ergreifen.

 

 

Die Gemüter erhitzt hat ein geplantes Hotelprojekt auf der Loferer Alm. 150 Betten, und eine 110 m lange Front, das ist nicht jedermanns Sache, obwohl Bürgermeister Norbert Meindl (ÖVP) stark für das Projekt geworben hat. „Wollen wir uns entwickeln oder nicht“, plädierte er für eine aus seiner Sicht touristische Notwendigkeit.

Wenig überraschend gab es keine Wortmeldungen, die erklärten Lofer solle sich nicht entwickeln. Die meisten Anwesenden, die ihre Meinung äußerten, sprachen sich jedoch gegen das geplante Konzept und ein Hotel in dieser Größe aus.

FPÖ und SPÖ sind ebenfalls gegen die Pläne. Karin Berger (FPÖ) kennt als Wirtin vom Gasthof Hochmoos die Erwartungen der Gäste. „Wir werben mit dem Almenidyll, aber wenn dieser Tempel gebaut wird, verdient es diesen Namen nicht mehr. Wir müssen uns auf die Stärken von Lofer konzentrieren“, so Berger. Sie ist der Ansicht Lofer braucht den Tourismus, aber nicht um jeden Preis.

Die Kritiker bezweifeln auch, dass die erforderliche Auslastung erreicht werden könne und geben die schwierigen Fahrverhältnisse auf die Alm zu bedenken. Im Vergleich zur Schotterstraße auf die Forsthofalm in Leogang sei die Straße zur Loferer Alm eine Autobahn, kontert der Bürgermeister. Georg Dürnberger, mit seinem Restaurant Soderkaser ein unmittelbarer Nachbar und daher direkt Betroffener, ortet eine Planungsunsicherheit. Das Konzept sei für ihn nicht nachvollziehbar. „Wir brauchen etwas, aber nicht in dieser Form, sonst ist die Almenwelt Geschichte“, befürchtet der Bauer und Wirt.

Die Stimmung wird zunehmend angespannt, auch weil ein besonders heftiger Kritiker besonders oft das Wort ergreift. Der Bürgermeister wird leicht sarkastisch und erklärt, er begrüße es dass so viele Gegner anwesend seien. „Ich habe den Tourismus nicht erfunden, die Lifte haben unsere Vorgänger gebaut.“ Die seien damals noch mutiger gewesen, meint der Ortschef.

Plötzlich kommt größere Unruhe und Bewegung in den Saal, die ersten Zuhörer stehen auf und gehen, nicht ohne vorher ein „das soll eine Bürgerversammlung sein“, zu murmeln. Einige andere schließen sich an und verlassen den Saal. Daraufhin meint Johann Hohenwarter (Landmaschinen Hohenwarter) vorwurfsvoll in Richtung Podium:  „Ihr macht ja Alle narrisch. Die Zeit ist noch nicht reif, es hat doch keinen Sinn, die Leute auseinanderzubringen.“

Danke Lofer, für das aufregende Erlebnis!