Schlenkertag
In der christlichen Tradition spielte der Lichtmeßtag eine wichtige Rolle. Es wurden alle Kerzen geweiht, die man im kommenden Jahr in einem Haushalt benötigt hat. Je nach Bedarf brachten Bauern Körbe voller Wachsprodukte in die Kirchen. Godn und Göd verschenkten ihren Godnkindern einen schönen Wachsstock, z. B. von Maria Kirchental (siehe Foto) und Knechte bedankten sich damit bei einer Dirn.
Das früher übliche Schlenkern ist der wichtigste Aspekt am 2. Februar. Kann man sich mit den heutigen Dienstverträgen gar nicht mehr vorstellen, dass Knechte und Mägde, die damals kein weiteres Jahr am Hof bleiben wollte, an diesem Tag ihre Sachen gepackt und den Hof verlassen haben. Einen neuen Job anzunehmen bedeutete ja nicht nur den Wechsel der Arbeitsstelle, sondern auch des Wohnorts. Ob man sich die Situation verbessern würde, war sicher oft genug fraglich.
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