Frohe Ostern

Wenn die Bäume mit Winterpullover eingekleidet werden, und diePinzgauerin ihren Weihnachtslebkuchen auspackt, dann ist eigentlich Osterwochenende ;-) 

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Schöne Vorbereitungen

und

Frohes Nesterlsuchen

wünschen

Gudrun & Tiger

Kara (Klage, Kummer)

Ich fühle mich extrem hilflos!  Meine Sicht ist so eingeschränkt, dass ich die Menschen rundherum nur noch schemenhaft erkenne.  Ich kann nicht verstehen was sie zu mir sagen. Jede Bewegung ist ein mühsamer Aufwand. Nach ein paar Schritten bin ich völlig erschöpft! Und fühle mich uralt.

DiePinzgauerin hat kürzlich einen „Erlebnis Alter“ Anzug ausprobiert. Hände, Füße und Rücken werden mit rund 10 Kilo Gewicht beschwert. Verschiedene Brillen lassen ahnen, wie es ist, wenn man grauen oder grünen Star hat. Ein Kopfhörer schränkt auch das Gehör stark ein. Man ist gesund, aber der Anzug simuliert „normale“ Altersbeschwerden. Leute glaubt mir – das ist echt nicht lustig!

Wir werden älter und gebrechlicher. Die einen mehr, die anderen weniger, aber die Kräfte lassen bei allen nach. Das Produkt wird dazu verwendet, um das Verständnis für Senioren und ihre Bedürfnisse zu erhöhen. Wer einmal am eigenen Leib gespürt hat, was in einigen Jahren auf ihn zu kommt, wird Opa vielleicht nicht mehr auslachen, wenn er etwas nicht versteht. Oma ist immer so langsam? Geduld! Im öffentlichen Verkehrsmittel für ältere Menschen aufstehen wenn man  selber müde ist fällt sicher leichter, wenn man eine Ahnung davon hat, wie sich das anfühlt.

Mit Alter & Tod  mag sich unsere Konsum- und Spaßgesellschaft nicht gern auseinander setzen. Das Thema wird gern verdrängt, als würde es uns nicht alle be – treffen. Irgendwann, später. In vielen Fällen aber auch früher als man denkt.  Jung sterben will niemand, aber anscheinend auch nicht älter werden. Es wird getrickst und getäuscht, um jünger auszusehen. Aber weder dem Tod, noch dem Alterungsprozess lässt sich letztendlich ein Schnippchen schlagen!

 

Glockenstuhl

Am Gründonnerstag übernehmen Ratschen und Klappern das Läuten zum Gebet, da die Glocken laut Überlieferung zur Beichte nach Rom geflogen sind. Von Gründonnerstag bis Ostern werden keine Kirchenglocken geläutet, weil die festliche Stimmung während der Grabesruhe nicht angebracht ist.

In vielen Bauernhäusern wurde am Ostersonntag auch erstmals nach dem Winter wieder die Glocke zum Essen geläutet. Sie wurde im Winter ja nicht benutzt, da niemand auf den Feldern und Wiesen gearbeitet hat und zum Essen gerufen werden musste.

Am Hausdach derPinzgauerin gibt es schon lange keine Schindeln und auch keinen Glockenturm mehr. Sind ja auch keine Knechte und Dirn mehr da, die ans Essen erinnert werden müssen.

 

 

Dreck Busters

Interessanter Einsatz im Auftrag des Bezirksblattes: Eine Reportage über den Frühjahrsputz im Schmittentunnel! DiePinzgauerin wittert eine tolle Story. Was sie nicht bedacht hat – die extremen Bedingungen vor Ort…

 

Den Männern an diesem unwirtlichen Arbeitsplatz gebührt voller Respekt. Sie stoßen allerdings auf  Unverständnis bei vielen Autofahrern. Privatpersonen, Gemeinden, Frächter …  Sie alle melden Unmut über die vermeintlich ungerechtfertigten Sperren der Pinzgauer Tunnel an. Wie Stefan Oberaigner, Leiter der Straßenmeister Pinzgau berichtet, lassen sich manche hartnäckige Autofahrer aber ohnehin auch von einer roten Ampel nicht abhalten. Genauso dumm, leichtsinnig und gemeingefährlich wie jene, die im Tunnel umdrehen!

 

Second Hand Trachten

Warnung: Wer sich zur Trachtenbörse wagt sollte besser nicht unter Platzangst leiden.  Mitunter wird’s ein bissl eng zwischen den Reihen, aber den Trachtenfans macht das in der Regel nichts aus. Im Gegenteil, die Börse zieht jedes Mal noch mehr Leute an, der Boom ist ungebrochen. Daher wird die Luft immer dünner und der Platz  im Pfarrsaal Saalfelden noch weniger.

An größere Räumlichkeiten sei nicht gedacht, so Barbara Wimmer, Trachtenreferentin des Gauverbandes der Pinzgauer Heimatvereine. Mehr erweitern wolle man nicht mehr, dafür würden nächstes Mal keine Leinenkleider mehr angenommen. „Auf den Kitteln bleibt man sitzen, die gehen gar nicht mehr. Da sparen wir uns dann eine ganze Ständerreihe und haben mehr Platz.“

Trachtenbörse-019Mehr als 2000 Stück waren dieses Jahr im Angebot. Darunter Dirndl, Lederhosen, gestrickte Jacken, Blusen, Hüte und eben besagte Leinenkleider.

Der Ansturm auf das Trachtengewand war so groß wie nie.  Kinderartikel seien besonders gefragt gewesen, erzählt Trachtenschneiderin Wimmer. Auch traditionelle Überröcke seien viele verkauft worden. Vielen Frauen hätten sie überraschend gut gepasst und bräuchten nicht geändert werden.

Das Team aus rund 25 Helferinnen steht beim Suchen und Probieren mit Rat und Tat zur Seite. Die Damen bleiben trotz des Trubels erstaunlich freundlich und gelassen. Seelenruhig wird ein passender Schurz zum Dirndl gesucht, Kleidungsstücke empfohlen, die einem möglicherweise gefallen könnten, für eine unsichere Kundin ruft man eine Kollegin zur Zweitmeinung herbei. So macht die Schnäppchenjagd Spaß.

Allerdings dürfe die Börse nicht mit einem Flohmarkt verwechselt werden, erklärt Barbara Wimmer. Es handle sich durchwegs um echte Trachten und Dirndl, die ihren Wert haben. Daher wird auch nicht gehandelt. Probiert eigentlich auch niemand. Die meisten Besucher sind offensichtlich sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsangebot. Geduldig wird mit Bergen von Kleidungsstücken an der Kassa gewartet. Nettes „Personal“ trifft hier auf angenehmes „Publikum“.

In eigener Sache: Der Eindruck täuscht. Das ist nicht der neue Kuschelplatz des Katers! Auch diePinzgauerin hat sich ein Souvenir von der Trachtenbörse mitgenommen. Leider kann nicht mehr eruiert werden, wer das Teil abgegeben hat. Würde mich freuen, wenn jemand die Herkunft von dem Rock kennt und weiß wer ihn gestrickt hat. Hätte gern etwas über sein Vorleben gewusst und warum er bei der Börse gelandet ist …