Ministerielle Fehltritte

Aktuelle Vorfälle veranlassen diePinzgauerin sich Gedanken über das Personal der Republik zu machen. Fassen wir zusammen: 

1. Eine Ex Justizministerin, die eine eigenwillige Einstellung zur Todesstrafe hat. Wo nicht jeden Freitag gemeuchelt wird, scheint es der stellvertretendenden Generalsekretärin des König Abdulla Zentrums ja gar nicht sooo arg … Die Abaya der saudischen Frauen vergleicht sie mit den Talaren der Richter. Weil beides eh recht bequem. An dieser Stelle des Interviews lacht die Dame herzhaft.

2. Dann ist da noch der ehemalige Finanzminister, der gerade sehr glaubwürdig der interessierten Öffentlichkeit erläutert, dass er eigentlich keine Ahnung von Finanzen hat. Weil zu schön, um sich mit langweiligen Steuervorschriften herumzuschlagen. Muss man doch nicht alles selber wissen, dafür hat man ja Personal. Und eine geschäftstüchtige Ehefrau.

legopolizist

3. Ein Innenminister, der nach Brüssel gewechselt ist, hat es derzeit auch nicht leicht. Da wird dem Hobbylobbyist doch tatsächlich übel genommen, dass er in detektivischer Kleinarbeit einen Bestechungsskandal aufdecken wollte. Als ob er etwas dafür könnte, dass er so ein mieses Englisch spricht, dass er bestimmt missverstanden worden ist.

4. Der aktive Verteidigungsminister bemüht sich konsequent das eigene Amt abzuschaffen.  Scheint zumindest kein Sesselkleber der Mann. Da hat sein Vorgänger mehr Herz für’s Heer gezeigt. War ja auch nur ein Zivildiener.

Daraus darf guten Gewissens der Schluss gezogen werden, dass die Rekrutierungsmodelle der Parteien zu wünschen übrig lassen. Es wird gern gemunkelt, nach welchen Kriterien die Posten vergeben werden. Von Burschenschafterbeziehungen, Wirtschaftsbünden, Länderinteressen und Stammtischfreundschaften ist die Rede.

Warum nicht endlich einheitliche Kriterien einführen? Um völlige Unabhängigkeit zu gewährleisten und unschöne Blamagen zu vermeiden schlage ich vor die Kandidaten durch ein neutrales Assessment Center auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Oberstes Prinzip: die in Frage kommende Person darf für den vorgesehenen Posten auf keinen Fall eine adäquate Ausbildung oder berufliche Erfahrung vorweisen.

Ärzte und Ärztinnen, Krankenschwestern, Pfleger und ähnlich verwandte Berufe scheiden als Gesundheitsminister daher automatisch aus. Verkehrsminister darf nur werden, wer noch nie Zug, Bus oder ein anderes öffentliches Verkehrsmittel benutzt hat. Sie sind Lehrerin und wollen Bildungsministerin werden? Keine Chance, weil dann könnten sie womöglich vor Gericht nie glaubhaft erklären sie hätten keine Ahnung vom System Schule gehabt. Und eine Frau als Frauenministerin wäre natürlich ein no go …

 

Mit einem solchen System können eventuell in Zukunft unliebsame Auftritte von Ministern vermieden werden. Altlasten sind natürlich weiterhin tickende Zeitbomben. Was machen eigentlich Herbert „…ich sage es in aller Klarheit“ Haupt und Hubert Gorbach, bekannt durch „The world in Vorarlberg is too small…“

 

Dear friends …

Sorry, aber mindestens ein allerletztes Mal muss ich  den Tiger doch noch erwähnen. Er ist nämlich schuld daran, dass ich mein eisernes Gebot gebrochen habe, das da lautet: „Du sollst niemals eine Kundenkarte beantragen“. 

Ich habe gesündigt. Zum Wohle des Tigers. Jahrelang habe ich mich und alle armen Kassiererinnen, die diese leidige Frage nach der Karte stellen müssen, gequält: „Haben Sie eine Kundenkarte?“ Nein. „Wollen Sie eine Kundenkarte?“ Nein! Je nach Tagesverfassung habe ich geglaubt mich umständlich entschuldigen zu müssen. Was von Datenschutz und so gemurmelt. Je nach ihrer Tagesverfassung hat mir die jeweilige Kassiererin erklärt, dass die Daten bei ihnen doch sicher seien, und natürlich auf keinen Fall missbräuchlich verwendet würden.

Nein natürlich nicht. Weil all diese Ketten ja aus reiner Selbstlosigkeit Stammkunden rekrutieren und ihre Daten sammeln wollen. Aber das Beste an dem Deal wäre ja schließlich was ich mir ersparen könnte! Sagten die freundlichen Kassiererinnen. DiePinzgauerin wurde jedes mal noch kleinlauter angesichts der eigenen Unvernunft und Dummheit. Aber sie blieb standhaft. Bis vor einigen Wochen eine der Damen doch die richtigen Argumente fand! Und diePinzgauerin, mürbe geworden, ihre Unterschrift auf den ungeliebten Antrag setzte.

Weil bekanntlich war derTiger ja sehr heikel, was seine Essgewohnheiten betraf. Er fischte sich also nur die Knuspertaschen aus dieser einen speziellen Packung Katzenfutter dieses einen Supermarktes heraus. Glaubt mir, ich habe alle anderen durchprobiert. Nachdem die vife Verkäuferin mir anschaulich ausgerechnet hatte, was ich mir mit einer Karte sparen würde, war es um den langjährigen Widerstand geschehen.

Und was habe ich jetzt davon? Die Karte, die ich nun ja eigentlich nicht mehr brauche, seit derTiger mich verlassen hat, ist mir gestern zugestellt worden. Dh. sie lautet auf den sehr geehrten Herrn Dürnberger.  Zur Strafe für meine Nachgiebigkeit bin ich jetzt also ein treuer männlicher Stammkunde einer Supermarktkette geworden…

Wie ich dem beigefügten Schreiben entnehme, bekomme ich dafür nicht nur einen Geburtstagsrabatt, wertvolle Gutscheine und exklusive Artikel zum Sensationspreis – als friend kann ich die Summe automatisch bei jedem Einkauf auf den nächsten 10 Cent Betrag aufrunden und damit die Lerncafés der Caritas unterstützen. Na immerhin, scheint die Aktion ja doch ein bissl Sinn zu haben. Der kluge Tiger wird schon gewusst haben, warum ihm nur diese einen Knuspertaschen schmecken ;-)

Katzeninfo

Das ist der voraussichtlich letzte Tiger Beitrag. So wie die Rolling Stones auch schon seit 20 Jahren auf ihre letzte Tournee gehen… Leider besteht die Notwendigkeit noch einmal daran zu erinnern, dass ich derzeit Single, sprich katzenlos bin. Es gibt nämlich immer wieder Anfragen zum Tiger und letztens hat mir jemand sogar Leckerlis für ihn geschenkt!

DiePinzgauerin kuschelt momentan nur mit einer Stoff-Tigerattrappe. Mickriger Ersatz, aber der echte Kater war ja bekanntlich auch kein Kuschler.

Außerdem habe ich mir eine Anleitung „Katzen für Dummies“ besorgt,  falls ich je wieder in Versuchung kommen sollte, mit einem Fellmonster Tisch und Bett teilen zu wollen. Für den nächsten Mitbewohner, der mich womöglich auserwählt, will ich mich vorsorglich gründlich vorbereiten.

StammleserInnen werden sich jetzt bestimmt fragen was aus dem Lauser geworden ist. Also der Nachbarkater schwankt anscheinend noch, ob er mich adoptieren soll. Einige Tage lang hat er mich nur tagsüber besucht, und es sich im Haus gemütlich gemacht. Dann ist er dazu übergegangen, hier zu übernachten, ist aber am Morgen immer noch zu seinem bisherigen Hauptwohnsitz zurückgekehrt. Inzwischen ist er zwar etliche Male zum Frühstück geblieben, kann sich aber offensichtlich noch nicht ganz entscheiden, wo er hingehören will.

Beim Nachbarn ist er es  gewöhnt, um 5 Uhr in der Früh, 2 1/2 Sackerl Nassfutter zu bekommen. Das Buffet hier beim Fasold wird erst etwas später eröffnet und war bisher auch noch nicht so reichhaltig. Da dürfte ihm die Entscheidung noch schwer fallen, wem er seine Gunst schenkt ;-)

 

Ein Hauch von Hollywood

… in Maria Alm. Es wurden zwar keine hochkarätigen Schauspieler gesichtet, aber gestern tummelten sich hier sehr erfolgreiche alpine Skisportler. Und die genießen in Österreich bekanntlich einen ähnlichen Status wie Promis in Hollywood. Daher durften  sich Alexandra Meisnitzer, Fritz Strobl, Michael Walchhofer und Thomas Stangassinger für einen Walk of fame verewigen, der den berühmten Sternen der Stars am Sunset Boulevard in Los Angeles nachempfunden ist.

Die findigen Touristiker haben sich das ausgedacht und bereits das erste Denkmal aufgestellt. An der Ortseinfahrt zu Maria Alm prangt jetzt eine Säule mit den Handabdrücken von Marlies Schild und Benni Raich. Rund dreißig weitere Abdrücke von heimischen und internationalen Skistars wurden bereits angefertigt und warten auf ihre Umsetzung. Eingefädelt hat das Peter Hörl von den Hinterreithliften, wo die Sportler trainieren. Seine Frau Renate sammelt fleißig die Abdrücke die von der Kunstgießerei Schipflinger in Messing gegossen werden.

Aufgestellt werden die Säulen am Weg nach Hinterreith. Platz gibt es genug, versprach Tourismusobmann Josef Schwaiger. Die Säulen werden in Zukunft auch nicht nur für Sportler errichtet. Jeder der einen Bezug zu Maria Alm hat und sich Verdienste für die Gemeinde erwirbt, hat Chancen, hier verewigt zu werden. DiePinzgauerin arbeitet schon mal dran … ;-)

 

Skandalöses Foto!

Liebe Freiwillige Feuerwehrmenschen!

DiePinzgauerin ist ein Fan von euch. Ihr leistet großartige Hilfe, ehrenamtlich und sicher oft unbedankt.

Trotzdem möchte ich euch mitteilen, dass ich heute ziemlich enttäuscht von euch bin.  Das Foto von dem Unfall auf der B 311, das die FF Saalfelden den Medien zur Verfügung gestellt hat ist in meinen Augen pietätlos.

Welchen Sinn hat es, wenn die Mitglieder der Feuerwehr auf der einen Seite mit Laken die Opfer vor neugierigen Blicken schützen, wenn auf der anderen Seite der eigene Fotograf fleißig auf den Auslöser drückt!

Während die Helfer des Roten Kreuzes offensichtlich noch um das Leben der Opfer kämpfen! Auch wenn die Gesichter der Opfer nicht zu sehen sind, finde ich es nicht notwendig, deren leblose Körper zu zeigen!

Wenn das ein Angehöriger von mir wäre, das würde ich euch nie verzeihen! 

Dass ihr solche Fotos gemacht und weitergeleitet habt ist schlimm genug. Dass die Salzburger Nachrichten es veröffentlichen ist empörend.

Schämt euch, alle miteinander!