Lady in red

Es ist nur ein kleines, eher unscheinbares Büchlein, in dem Kleidermachermeisterin Regina Wienerroither eine interessante Entdeckung machte. In der „Ostmark Fibel“ aus dem Jahr 1940 ist eine Frau in Tracht aus dem Lessachtal abgebildet. Sie trägt eine tiefrote Bluse und rote Stutzen. Für Wienerroither ein klares Zeichen dafür, dass die Frauen früher mehr Mut zur Farbe bekannten.

„Rot ist eine gute Trachtenfarbe“, erklärt die durch ihre unkonventionellen Kreationen bekannte Kleidermachermeisterin. Nachdem sie die Szene bereits mit Stretchdirndl und Reißverschlüssen revolutioniert hat, will sie auch die roten Dirndlblusen salonfähig machen. Passend zur Saison entwarf sie daher ein Seiden-Stretchshirt im weihnachtlichen Rot, das sowohl zum Dirndl als auch zu Hose oder Rock getragen werden kann.

Aber nicht nur Farbe, auch Form und Material der Bluse weichen ab vom herkömmlichen Stil. Es handelt sich um ein Shirt, das im Gegensatz zur Bluse lang ist und sich auch durch den weichen Stoff deutlich von den herkömmlichen Modellen abhebt. Für die gelernte Trachtenschneiderin ist das eine logische Weiterentwicklung. Sie experimentiert gern mit alten Mustern und nimmt diese als Anregung für neue Produktionen.

DiePinzgauerin ist gespannt, wie diese Kreation bei den Trachtenfans ankommt. Sie ist selber nicht gerade eine leidenschaftliche Dirndlträgerin, zu unpraktisch und unbequem!

Hinter vorgehaltener Hand wird sogar spekuliert, ob sie nicht ein Dirndltrauma hat, weil sie als Kind ein gehäkeltes Dirndl tragen musste!

G E H Ä K E L T! Das schreckliche Teil war ein Mitbringsel von den deutschen Gästen, darum musste es auch getragen werden! 🙁

Von dem Häkelmonster ist leider kein Foto auffindbar.

Dafür gibt es diesen Beweis, dass auch diePinzgauerin Mut zur Farbe Rot hatte …

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