Survival Kit

Ein beliebter Klassiker: Damenhandtaschen und ihr Inhalt. Ein besonders interessantes Objekt wurde bei einer Besucherin des Salzburger Freilichtmuseums gesichtet. Johanna Hainisch war so freundlich, uns einen Blick in das faszinierende Innenleben ihres Körberls zu gestatten.

Nicht nur kaum zu glauben, wie viele Utensilien in der kleinen Tasche Platz finden, höchst verblüffend, was die begeisterte Tänzerin im Laufe der Jahre ansammelte und stets bei sich trägt! Man weiß ja nie, was man brauchen kann!

Ein Tanzkarte aus dem Jahr 2007,  Nähzeug, Pflasterl, ein Medaillon des Großvaters aus dem 1. Weltkrieg, Jagdmesser, Flaschenöffner, Süßigkeiten  und und und. Was natürlich nie fehlen darf, ist der Flachmann mit Selbstgebrautem!

Verschwendung

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Zum Nachdenken am heutigen Weltbrottag:

Wieder ein Traditionsbetrieb weniger. Jetzt hat es die Bäckerei Auer in Saalfelden erwischt.

Bietet ja inzwischen jeder Supermarkt  Massenaufbackware an. „Frisch“ bis Geschäftsschluss. Angeblich fordern das die KonsumentInnen.

Daher landet rund jedes Fünfte Brot in Österreich auf dem Müll!

 

Rücktritt

Peter und Bettina Mitterer, Bürgermeister in Saalbach und Lofer haben sich gemeinsam in den Ruhestand verabschiedet. Bgm

Damit verliert Österreich nicht nur das erste und vermutlich letzte Bürgermeisterehepaar, in ganz Salzburg finden sich nur mehr zwei Frauen in diesem Amt.

Beide übrigens Pinzgauerinnen, Sonja Ottenbacher in Stuhlfelden und Helga Hammerschmied in Leogang. Diese will ihr Amt allerdings ebenfalls aufgeben. Nachfolgekandidaten scheinen sich aber keine zu finden, schon gar nicht weibliche.

(Korrektur: Dank an einen aufmerksamen Leser, der darauf hingewiesen hat, dass es auch im Flachgau eine Bürgermeisterin gibt)

Wasser, Seife & Slimy

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Noch jung unter den Anlässen, die einen eigenen weltweit anerkannten Tag bekommen haben: Seit erst fünf Jahren gibt es den „Global Handwashing Day“.

Was so skurril klingt wie Viele seiner Artgenossen, hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Wegen mangelnder Hygiene stirbt etwa alle 30 Sekunden ein Kind an einer Durchfallerkrankung! Alle 30 Sekunden! Natürlich nicht bei uns in Europa, sondern in Afrika und Südasien.

Der Händewaschtag soll also vorrangig auf die fehlenden hygienischen Bedingungen in vielen Ländern hinweisen. Ob die Botschaft ankommt ist fraglich.

In den Industrieländern wird er zum Anlass genommen, um regelmäßiges Händewaschen zu empfehlen. Anscheinend nicht selbstverständlich, obwohl genügend Wasser und Seife vorhanden sind.

Zum Gruseln: Auf Computertastatur und Maus befinden sich übrigens bis zu 400-mal mehr Bakterien als auf einer öffentlichen Toilette … Glaube ich bei meiner sofort, seit sich der Tiger darauf herumtreibt, und kiloweise Haare hinterlässt.

Reinigungsmöglichkeiten, siehe Foto. Was aussieht wie ein „normaler“ Slimy, ist in Wahrheit „Cyber Clean“, eine spezielle Reinigungsmasse zur Oberflächenreinigung und Desinfizierung von Tastaturen. Natürlich kann man auch diverse Staubwedel verwenden. Oder zur Prävention gleich Handschuhe tragen ;-)

Auch wirksam – Tastatur umdrehen und schütteln

Kulissendorf?

„Ich bin kein Wirt“, stellt Martin Herbst klar, als er ein aus seiner Sicht weltweit einzigartiges Tourismusprojekt für Lofer präsentiert.

Vier Traditionshäuser mitten im historischen Ortskern hat der Unternehmer in den letzten Jahren aufgekauft, die Betriebe dann jedoch geschlossen. Damit erweckte das Zentrum von Lofer einen zunehmend ausgestorbenen Eindruck.

Das will Herbst nun mit einem gemeinsamen Konzept für alle Betriebe ändern. Ein „Premium Gemeinwohl Resort“ soll entstehen, ein Leitbetrieb, der im Ort dominiert, ohne zu stören. Der Ortskern werde damit revolutionär erneuert, erklärt Herbst. Er lege Wert darauf, die historischen Substanzen zu erhalten, jedoch mit modernen Alleinstellungsmerkmalen zu versehen.

„Zukunft braucht Herkunft“ formuliert das Architekt Wolfram Putz. „In den Alpen zu bauen bedeutet, sich mit einer alten Kulturlandschaft auseinanderzusetzen“ Was sein Büro darunter versteht, beschreibt Querschläger Fritz Messner in den Salzburger Nachrichten als Potemkinsches Dorf. „Hinter die historischen Fassaden dieser Häuser will man ein riesiges Hotelprojekt mitten in den Ort stellen.“ Für ihn symbolisiere das Projekt den exemplarischen Niedergang unserer Dörfer, so Messner.post

  • Der jetzige Gasthof Post soll in einen Vier-Sterne-Betrieb mit 120 Zimmern umgebaut werden. Die historische Front würde erhalten bleiben, die Rückansicht präsentiert sich als ein moderner Gebäudekomplex, das den historischen Teil weit überragt.
  • Auch das Hotel Bräu wird umgebaut und nur die historische Hülle erhalten.  Das Traditionshaus wurde erstmals 1547 urkundlich erwähnt, hier haben bereits berühmte Gäste wie Kaiser Franz Josef I,  die Politiker Figl und Renner und Hollywood Legenden wie Richard Burton und Liz Taylor übernachtet. In Zukunft werden hier begüterte Senioren ihren Lebensabend verbringen, „Premium Living“ nennt sich dieses Projekt.shopper
  • Das Cafe Schopper teilt das Schicksal seiner Nachbargebäude und wird nur sein historisches Äußeres behalten. Nach dem Umbau wird es Appartements der gehobenen Klasse mit Blick auf die Loferer Steinberge und vermutlich ein Shop-in-Shop-Konzept beherbergen.

Die Gemeinde unterstützt das Projekt, um den „Stillstand“ zu beenden, wie Bürgermeister Norbert Meindl betont. Wenn bei notwendigen Behördenwegen keine Probleme auftauchen, soll 2014 der Spatenstich erfolgen.