Betonschädel

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Mehr Beton braucht das Land! Ist eh alles viel zu grün hier! All die Arbeit mit den Wiesen, die man mähen muss und wo das böse Hundegacki liegt. In Saalfelden wird daher jetzt ein Hügel beim Ritzensee, mit grandioser Aussicht auf den Ort und das Steinerne Meer, zugeklotzt. Den werden in Zukunft nur noch die glücklichen Bewohner einer Handvoll Wohnungen genießen können. Das freut uns für euch Leute, aber wer will schon in eure Schlafzimmer schauen können?

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Abschied

HermannEs fällt schwer, die Nachricht vom überraschenden Tod des Zeller Bürgermeisters zu glauben.

Zu präsent sind die Bilder des stets gut gelaunten Hermann Kaufmann und die Begegnungen mit einem ständig strahlenden Menschen, der vor Energien zu strotzen schien.

Mir wirst du auf jeden Fall fehlen Hermann, man musste dich wegen deinem herzlichen Wesen mögen, egal ob man deine politischen Werte teilte oder nicht. Es war immer angenehm mit dir zusammen zu arbeiten und eine Freude dich zu treffen.

Das war sehr oft der Fall, da du ja bei jeder Veranstaltung teilgenommen hast, Mitglied von ich weiß nicht wie vielen Vereinen warst und ständig überall aufzutauchen schienst. Das hast du zweifellos gern getan, hat dir aber womöglich zu viel Kraft gekostet?

Deine schönste Stadt der Welt wird dich hoffentlich würdig verabschieden und in Erinnerung behalten.

 

Graffiti

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Das ist die hässliche Seite vom Pinzgau!

Hakenkreuze und rassistische Schmierereien in Lofer!

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Religionspädagoge Kurt Mikula und seine 4 b von der Hauptschule Lofer haben sich jetzt mit der Graffiti in einer Unterführung direkt im Ort auseinandergesetzt. Die Schüler sollten aufschreiben, was sich die Täter dabei gedacht haben könnten.  Einige Stimmen meinten:

  • Die wollen nur Aufmerksamkeit bekommen
  • Denken sich nix dabei
  • Sie wollen dass Jugos und Nigger verschwinden
  • Das sind sicher Ausländerfeinde
  • Glauben cool zu sein

Zum Hakenkreuz gab es nur eine Stellungnahme, die davon ausging, dass die Typen etwas Verbotenes tun wollten.

Zur Frage, was sie persönlich von den Beschmierungen halten, gab es teils recht emotionale, aber auch gleichgültige Reaktionen:

  • Ist mir egal, fühle mich nicht betroffen
  • Das Hakenkreuz stört mich, weil der Krieg schlimm war
  • Inakzeptabel
  • Ich bin in Afrika geboren und fühle mich auch betroffen
  • Die Leute können ja nichts dafür, dass sie schwarz sind
  • Ich fühle mich auch betroffen, weil meine Oma ist aus Slowenien

Mehrheitlich plädierten die Kinder jedenfalls dafür, die Schmierereien zu entfernen. Einige machten den Vorschlag, den Schandfleck selber zu übermalen und die Unterführung mit einer Videokamera zu überwachen. Unsicherheit herrschte darüber, was sie tun würden, wenn sie die Täter auf frischer Tat ertappen würden. „Wenn das 18 Jährige wären würde ich mich nicht trauen etwas zu sagen“, waren sich die Meisten einig. Die Zivilcourage im Handyzeitalter heißt: Foto machen und Lehrer oder Eltern zeigen.Graffiti (6)

Die Zeichnungen der männlichen Geschlechtsteile störte übrigens niemand …

 

 

Die Schmierereien zieren bereits seit Juli die Unterführung. Das ist der Gemeinde bekannt. Geschehen ist bisher nichts. Der wohl beste Vorschlag der Schüler – die Täter sollten strafrechtlich verfolgt werden und das selber entfernen müssen!

 

 

 

 

 

 

„Früher“

Aus aktuellem Anlass eine Erinnerung an einen Beitrag über den Lungauer Biobauer Gunther Naynar, der im Provinzecho bereits im Juni erschienen ist. Nun hat auch der ORF den ehemaligen Kunstprofessor und seinen inzwischen nicht mehr so aktuellen Dokumentarfilm entdeckt, und dem Film immerhin 6 min, 21 sec. Sendezeit gewidmet.SLT_ViaCulinaria_156-650x435

„Früher“ war in der Provinz dank dem Loferer Kulturverein Binoggl bereits im Juni zu sehen. In der Landeshauptstadt ist man anscheinend jetzt erst darauf aufmerksam geworden. Es ist zweifellos ein wichtiger Film über die Landwirtschaft im Wandel der Zeit. Man hätte diesem Thema allerdings einen Regisseur und Kameramann mit mehr Erfahrung gewünscht. Hier werden Kraut und Rüben ziemlich durcheinander gemischt.  Persönlicher Eindruck der Pinzgauerin: da konnte sich jemand nicht entscheiden, welche Richtung man einschlagen will, und konnte sich nicht dazu durchringen, manche Szenen zu schneiden. Was dem Film durchaus gut getan hätte. Stichwort englischsprachige Praktikantinnen samt skurriler Übersetzung.

Baustellen Weisei

Ein würdiger Abschied wurde dem alten Gemeindehaus in St. Martin bei Lofer bereitet. Das Gebäude mitten im Ortszentrum muss einem Neubau weichen. Während der Abrissarbeiten wurde dem Gemeindehaus von Mitgliedern der Trachtenmusikkapelle ein Abschiedsständchen gespielten. Die unerschrockenen Musikanten Bernhard Hohenwarter und Georg Fernsebner klettern auf die Ruine und stimmten ein paar passende Weisen an.