20 – C + M + B – 14

Sternsinger

Schon wieder überrascht von den Sternsingern, weil ich am 2. Jänner noch nicht mit ihnen gerechnet habe. Glücklicherweise aber trotzdem Geld und Süßigkeiten parat gehabt!

„Wir setzen ein Zeichen – für eine gerechte Welt“, unter diesem Motto sind die Gruppen des Hilfswerks der Katholischen Jungschar heuer unterwegs. Seit  60 Jahren besteht die Aktion, die „Segen bringen & Solidarität leben“ möchte. Mehr als 10.000 Hilfsprojekte in Asien, Afrika und Lateinamerika konnten in dieser Zeit gefördert werden.

Während der Brauch des Sternsingens relativ neu ist, hat das Spenden am Dreikönigstag eine lange Tradition. Die Raunächte waren früher eine der wenigen Gelegenheiten, an denen die Armen offiziell betteln durften. Aus diesem Brauch des Spendens entwickelten sich auch die Zuwendungen für Rauchfangkehrer, Müllabfuhr, Postler etc. Seit Einführung der strengen Korruptionsbestimmungen begibt man sich mit einem Trinkgeld für diese Dienstleister aber auf Glatteis.

Also besser den Sternsingern spenden … Und wer sie verpasst hat, dem bietet die Dreikönigsaktion einen virtuellen Besuch rappender Sternsinger …

Neujahrs Show

Es waren einmal zwei Hobbyfotografen aus dem Unteren Saalachtal, die beschlossen, das Neue Jahr mit einer Fotosafari zu beginnen.

Die ideale Gelegenheit für Menschen, die gern fotografieren und herumexperimentieren: Silvester in Lofer am 1. Jänner. Pyrotechnik Freaks, die in der Nacht noch nicht genug gesehen haben, wird an der Talstation der Almenwelt ein Neujahrs Feuerwerk geboten. Mit Fackellauf, Skishow und Pisten-Raupen-Show.

Während unsere zwei Helden durch Lofer irren, auf der Suche nach dem ultimativen Platz für die allerbesten Fotos, beginnt bereits die Show. Okay, da kann man nichts machen, keine Panik, man ist ja eh eigentlich wegen dem Feuerwerk da. Noch immer testet man einen geeigneten Standort, wo mindestens die Kirche mit drauf ist.

Als man glaubt ihn gefunden zu haben, beginnt man mit dem Auspacken des Equipments. Der Kollege ist bestens gerüstet. Profirucksack mit mehreren Objektiven, die das Amateurenherz höher schlagen lassen, mehrer Stative und Blitze, das komplette Programm. DiePinzgauerin, wohl unschwer als zweite Teilnehmerin des Fotoshootings zu identifizieren, braucht nur eine Kamera, ein Objektiv und ein Stativ. Dumm nur, dass sie das Verbindungsteil zwischen Stativ und Kamera nicht eingepackt hat…

Damit ist der erste Neujahrsvorsatz schon gebrochen! Ab jetzt immer beim Aufbruch zu prüfen, ob man von der Speicherkarte angefangen bis zum Kugelschreiber alles dabei hat. Das Jahr 2013 hat diesbezüglich nämlich einige Aufregungen bereit gehalten. Zuletzt ausgerechnet am Heiligen Abend, als die Kamera „No Card“ signalisierte … :-(

Rettung durch den bestens ausgerüsteten und organisierten Vizebürgermeister Roland Herbst, der mit einem geeigneten Stativ aushelfen kann. Inzwischen zischt und kracht es bereits rundherum,  aber als man draufkommt, dass man zwar die Kirche, aber nicht viel vom Feuerwerk sieht, ist es bereits zu spät …

Die After Show Party war dann auch noch sehr interessant, hat aber leider für die 2. Lektion gesorgt: Niemals ohne Fotoapparat unterwegs sein. Der war schon gut verstaut im Auto.

P.S.: Sollte jetzt jemand denken „Die Pharisäerin, vor kurzem schreibt sie noch, warum so viel Geld in die Luft verpulvert wird …“ Stimmt, aber journalistische Notwendigkeit erfordert  Einsätze auf  Veranstaltungen und Terminen, egal wie man persönlich dazu steht … :-)

Es werde Glück!

 

Seit Jahrhunderten ist es üblich, dem Glück ein bissl nachzuhelfen.

Viele der dabei verwendeten Symbole stammen aus vorchristlichen Traditionen oder sind einfach Aberglaube.

Allgemein als Glücksbringer gelten:

 

1. Vierblättriges Kleeblatt

Da vierblättrige Blätter vom Klee in der Natur nur sehr selten sind, braucht es einiges an Glück, um es zu finden. Angeblich ist es wichtig, dass das Kleeblatt zufällig gefunden wurde und nicht gezüchtet ist. Auf Reisen mitgeführt schützt das Kleeblatt den Reisenden und näht man es in die Kleidung ein, soll er vor dem Bösen schützen.

Die Legende dazu lautet, dass die von Gott verstoßene Eva ein vierblättriges Kleeblatt als Andenken aus dem Paradies mitgenommen hat. So heißt es, dass der Besitzer eines vierblättrigen Kleeblattes ein Stück vom Paradies besitzt.

2. Glücksmünze

Sie ist ein Symbol für Reichtum, physisch und symbolisch. Wer ihn verschenkt wünscht dem Empfänger dass ihm nie das Geld ausgehen möge. Als Hintergrund gilt, dass der Glücks „cent“ als kleinere Ausgabe des goldenen Tauftalers gilt, der in früheren Jahrhunderten an die Stalltür genagelt oder mitgeführt wurde, um Hexen zu vertreiben..

3. Marienkäfer

Er gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes, daher auch der Name. Er ist nicht nur in der Landwirtschaft sehr nützlich, er soll die Kinder beschützen und die Kranken heilen, wenn er ihnen zufliegt. Man darf ihn jedoch niemals abschütteln oder gar töten, weil man sonst das Unglück anzieht. Marienkäfer sind ein beliebtes Motiv auf Glückwunschkarten und Briefmarken und in der Kunst.  Die sieben Punkte sollen sich auf die sieben Tugenden der heiligen Maria beziehen.

4. Fliegenpilz

Eigentlich ist er giftig, daher ist auch nicht der  Besitz eines  echten Pilzes gewünscht, sondern das darin gesehene Glückssymbol. Die genaue Ableitung dieses sehr beliebten Symbols ist nicht bekannt. Vermutlich aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung wird der Fliegenpilz seit jeher mit Zauberei in Verbindung gebracht; vielleicht trägt aber auch sein extravagantes Aussehen zu seiner Popularität als Glücksbringer bei.

5. Hufeisen

Das Pferd gilt als Symbol für Stärke und Kraft, und ist ein edles und wertvolles Tier. Nachdem das beschlagen der Pferde von den Römern erfunden wurde, entwickelte sich auch das Hufeisen bei fast allen Völkern zu einem Glücksbringer, da es das wertvolle Pferd schützte. Besonders das Finden eines Hufeisen brachte den Bauern damals Glück.

Früher wurde oft ein Hufeisen an dem Mast eines Schiffes befestigt, um eine sichere Fahrt zu garantieren. An einem Türbalken befestigt, soll es das Haus und den Hof beschützen und Fremden bzw. bösen Geistern den Zugang verwehren. An einem Nagel über der Tür aufgehängt soll das Hufeisen dem Teufel auf den Kopf fallen, wenn er in Menschengestalt das Haus betreten will.

Zur Ausrichtung des Hufeisens gibt es mehrere Versionen, einerseits gilt ein nach oben offenes Eisen als Symbol für die Teufelshörner, andererseits auch als glücksfangender Brunnen. Nach unten geöffnet gibt es jedoch die Vorstellung das Glück könne „herausfallen“. Ein nach rechts offenes Hufeisen stellt ein C für Christus dar.

5. Glücksschwein

Bereits für die Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Das Schwein ist ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum, da es als Symbol für Fruchtbarkeit und Stärke steht. Darüber hinaus galt bei den Griechen und Römern derjenige als privilegiert, der über viele Schweine, und somit  auch Nahrung, verfügte. Bei Wettbewerben im Mittelalter bekam der Letzte als Trostpreis ein Schwein. Er hatte damit das Glück, „Schwein gehabt“ zu haben, worauf einer der verschiedenen Ursprünge dieser Redensart zurückgehen soll.

6. Schornsteinfeger

Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, denn dann war es nicht nur kalt, es konnte nicht mehr gekocht werden. Die Reinigung des Schornsteins brauchte auch den Vorteil, dass sich der angestaute Russ nicht so schnell entzündete und es nicht zum Häuserbrand kam. Der Kaminkehrer säuberte den Kamin  und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück.

Neujahr

Diese kuriose Karte wurde am 30. Dezember 1943 in Traunstein aufgegeben.

Als Motiv dient eine Kuh, die zur Schneeräumung eingesetzt ist! Die Pferde waren vermutlich an der Front?

„Zum neuen Jahr herzlichen Glückwunsch“ ist eine interessante Formulierung. Klingt fast so als würde man sich beglückwünschen, dass man wieder ein Kriegsjahr überlebt hat …