Heilwasser exen

Wer die große Neuigkeit noch nicht den Medien entnommen hat – in Sachen Therme hat sich wieder einmal herzlich wenig getan …

Georg Ortner schwört auf das regelmässig Heilwasser

Angekündigt war eine Klausurtagung für 7. Februar, bei der nicht weniger als „die Weichen für die Zukunft“ gestellt werden sollten. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Herausgekommen ist die Gründung einer Arbeitsgruppe!

Ich weiß nicht wie’s euch geht, aber meiner Erfahrung nach sind Arbeitsgruppen dazu da,  möglichst viel Zeit und Papier mehr oder weniger zu verschwenden. Natürlich möchte ich niemand zu nahe treten, es stecken bestimmt hehre Absichten dahinter, aber man wird sich doch wundern dürfen, wozu die Gruppe bis Ende März einen Kriterienkatalog ausarbeiten soll, der ohnehin bereits ziemlich detailliert vorgestellt wurde.

Noch dazu für mögliche interessierte Projektentwickler, die bekanntlich ja nicht gerade Schlange stehen und sich darum reißen, eine Therme in St. Martin bauen und finanzieren zu dürfen. Das „Gesundheitsdorf“ vom Team Grahammer ist das derzeit einzige bekannte Projekt, das sich um die Therme bemüht. Und es ist kaum zu erwarten, dass sich bis Ende März noch weitere Kandidaten finden werden.

Wozu also diese Vorgangsweise? Wenn die Theba plötzlich nach all den verlorenen Jahren doch noch einen Investor für das eigene Projekt aus dem Hut zaubern sollte, bräuchte sie sich wohl kaum die Mühe mit einem aufwändigen Kriterienkatalog machen.

Ein Schelm, wer da an einen Zusammenhang mit den bevorstehenden Gemeindewahlen Anfang März denkt.  Will man  Zeit gewinnen und den Wählerinnen und Wählern inzwischen einen großen Wurf vorgaukeln?

Interessant  auch, dass nun beschlossen wurde,  in Zukunft zumindest das Thermalwassers zu nutzen. Eine Notlösung quasi, wenn kein Betreiber gefunden wird, der die Auflagen aus dem Katalog erfüllt. Abgesehen davon, dass man das Wasser längst nutzen hätte können, wurde in der Presseaussendung zur Klausur wohlweislich verschwiegen, dass in diesem Fall die Gemeinden sich von den bereits investierten rund 1,8 Mill. Euro verabschieden müssen.

Soviel Wasser um soviel Geld kann gar nicht verkauft werden, dass das je wieder hereinfließt … Außer man startet einen genialen Marketinggag auf Facebook mit Nominierungen für das kostbare Heilwasser … Cool, einen halben Liter Schwefelwasser exen 😉  Ich nominiere gleich Ernst Demel, Sepp Leitinger und Richard Fernsebner!

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