Wer bin ich! Wer werde ich?

Während die Gesellschaft rapide vergreist, fröhnt sie dem Jugendwahn. Will zwar ewig leben, aber aussehen wie 20. Verschließt die Augen vor den unerfreulichen Tatsachen, die das Alter mit sich bringt. Mal abgesehen von den kleinen Wehwehchen, die sich zwangsläufig einstellen: mit zunehmendem Alter lassen uns leider auch unsere Gehirnzellen immer mehr im Stich.

Was anfangs nur lästig ist – Schlüssel verlegt, Namen vergessen u.ä. – wird schnell existenzbedrohend. Demenzkranke Menschen haben Essstörungen, Angstzustände, Wahnvorstellungen, leiden unter Depressionen, sind gereizt und apathisch – um nur die häufigsten Merkmale von Alzheimer Patienten zu nennen. Die Umwelt und Mitmenschen entwickeln sich zu einem bedrohlichen Szenario.  In ihrer Angst werden Patienten aggressiv, auch gegenüber Angehörigen und Pflegenden. Read more…

Aller-Tier-Seelen

National-Pet-Memorial-Day-Logo (1)Aus dem spontan entstandenen Abschiedsbrief für meinen Tiger hat sich eine ungeplante Trilogie ergeben, da heute zufällig der Gedenktag für verstorbene Haustiere ist! 

Der Pet Memorial Day ist quasi das Allerseelen der verstorbenen Haustiere. Wie passend, gerade jetzt!

Ich habe in meiner Trauer um den Tiger viel Anteilnahme erfahren und danke euch Allen für eure Unterstützung. Selbst Leute, die keine Katzenfans sind, haben Verständnis gezeigt und berichtet, wie sie sogar um Hamster, Meerschweinchen etc. getrauert haben.

Am Bauernhof bin ich zwar auch mit Tieren aufgewachsen, aber die hat man lieber nicht ins Herz geschlossen, weil sie früher oder später ja geschlachtet wurden. Wir haben auch Katzen gehabt, aber das waren Stallbewohner, die nie ins Haus durften. Darum hat man zu denen eigentlich keine engere Beziehung entwickelt.

Auch mit Fischen habe ich experimentiert. Die waren immerhin so wichtig, dass ich bei Bedarf schon mal einen Tierarzt konsultiert habe (der mich übrigens ausgelacht hat) und sie im Todesfall in der Gefriertruhe beerdigt wurden… Aber letztendlich kann man Fische nicht streicheln und halten, daher hat sich die Bindung naturgemäß in Grenzen gehalten. Selbiges bei den Land- und Wasserschildkröten und dem Kanarienvogel. Von den grausigen weißen Mäusen, die ich nur aus Mitleid aufgenommen habe, weil sie mit dem Käfig im Müll gefunden wurden, gar nicht zu reden…

miezDann hat ER sich in mein Leben gedrängt. Ist mir ganz zufällig bei einer Geburtstagsfeier über den Weg gelaufen und hat mich herausfordernd angeschaut. Ich schwöre, so als wollte er sagen: „Bitte nimm mich mit!“

Wider jede Vernunft, habe ich ihm erlaubt mein Herz und Heim im Sturm zu erobern. Ist jetzt ziemlich leer und einsam ohne den kleinen Kerl.

 

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Es gibt viele Stimmen, die geraten haben, den Tiger gleich zu ersetzen und wieder eine Katze aufzunehmen. Das ist für mich momentan (noch) kein Thema.

Dieses Jahr mit meinem Mitbewohner war eine ganz neue Erfahrung für mich und so ist es jetzt auch der Verlust des geliebten Haustieres. Das will erst verarbeitet werden.

Vielleicht sollte ich mich mit Fischen trösten. Tut nicht so weh die zu verlieren.

 

L e s e n l e r n e n

Lesen ist: geil, cool, interessant, lehrreich … und für viele Menschen sehr schwierig!

Für euch wahrscheinlich nicht, denn ich gehe davon aus, dass meine BlogleserInnen nicht nur Fotos schauen. Aber in Österreich tun sich 17 % der Bevölkerung schwer mit dem Lesen. Geringe Lesekompetenz nennt man das. Klingt nicht schlimm, ist für Betroffene aber eine ständige Qual im Alltag. Bedeutet eine laufende Konfrontation mit extremen Hürden, die es gilt irgendwie zu überwinden, und den vermeintlichen Makel zu vertuschen. Sei es beim Einkaufen, wenn die Etiketten nicht gelesen werden können, Beipackzettel, Bedienungsanleitungen, Formulare, die auf jeder Behörde lauern, von beruflichen Erfordernissen gar nicht zu reden.

Morgen ist Weltalphabetisierungstag, der an die Probleme des Analphabetismus erinnern soll. Ich fasse ihn hier zusammen mit dem Lies-ein-Buch-Tag, der gestern begangen wurde. Beide haben offensichtlich viel gemeinsam. Weltweit können rund ein Fünftel der Erwachsenen, nicht lesen und schreiben. Viele von ihnen haben wohl auch gar keinen Zugang zu Büchern. Am stärksten von Analphabetismus betroffen sind übrigens Frauen: Zwei Drittel der Analphabeten sind weiblich, denn in fast 40 Prozent der Staaten haben Mädchen noch immer nur eingeschränkten Zugang zu Bildung.

Es wird zwar viel gejammert über Schulen und das Bildungsangebot in Österreich, aber auch wenn einiges im Argen ist: es gibt Schulen und Universitäten, die Allen ungehindert Zugang gewähren, noch dazu kostenlos, auch das ist nicht selbstverständlich. Zudem besteht in jedem Alter noch die Möglichkeit, die Lesekompetenz zu verbessern, auch bei uns im Pinzgau gibt es diesbezügliche Angebote:  http://www.basisbildung-alphabetisierung.at/

Diese Leseratte entdeckt gerade Manfred Deix. Zugegeben, der Karikaturist ist auch nicht gerade gehobene Weltliteratur, aber für Lesemuffel sind unter Umständen auch solche Bücher ein guter Einstieg. Denn ich will ja niemand zu nahe treten, aber die Verwendung von Facebook & Co steigert die Lese- und Schreibkompetenzen sicher nicht! lol

In the bushes …

Barney-Flaherty-300x225Barney Flaherty ist der erste Held, der bei Wind und Wetter dafür gesorgt hat, dass die Leute ihre News bekommen. Am 4. September 1833 wurde der erst Zehnjährige als erster Paper Boy eingestellt. Er hat sich auf eine Anzeige der New York Sun gemeldet. Die einzige Bedingung für die Einstellung war anscheinend „that he was able to throw a newspaper into the bushes“ (Irish Central). 

Scheint heute auch noch so zu sein. Meine Zeitung landet zwar nicht „in the bushes“, aber regelmäßig im nassen Gras. Nun ja, wollen wir heute, am Tag der Zeitungsträger nicht über sie jammern, sondern ihr hartes Los hervorkehren. Flaherty und seine Kollegen waren Unternehmer. Die Zeitungen die sie verteilten, mussten sie selber kaufen. Jene Ausgaben, die sie nicht los brachten, konnten dem Verlag nicht retourniert werden.  Trotzdem stellte dieser Job oft die einzige Einnahmensquelle vieler obdachloser Kinder dar. 

Heute richtet sich die Bezahlung nach der Menge der auszuliefernden Zeitungen. Ist aber auch nicht rosig. Vor allem wenn man bedenkt, dass laut Vorgabe der Verlage die Zeitungen bis sechs Uhr zugestellt sein sollen. Im harten Pinzgauer Alltag keine leichte Aufgabe. Ich habe einmal eine Woche eine Austrägerin begleitet. Also ehrlich, „Morgenstund hat Gold im  Mund“? Kann ich nicht bestätigen. Habt ihr schon mal bedacht, was man sich alles merken muss? Abgesehen davon, dass man jede Adresse kennen sollte, muss man genau wissen, wer welche Zeitung nur am Wochenende bekommt, oder nur Do und Sa etc. Dann wollen  die Leute wieder ein Probeabo, oder die Sonntagszeitung auch dazu … 

In diesem Sinne – auch Zeitungsausträger sind nur Menschen. Obwohl ich gestehen muss, eine nasse Zeitung in der Früh, also das geht echt nicht lieber paper boy!

Bitte lächeln!

Der Mensch bastelt vermutlich seit er aufrecht gehen kann. Ein praktischer Bogen für die Jagd, schönen Schmuck für die geselligen Abende am Feuer … das auch ein kluger Kopf entdeckt haben muss. Während die einen revolutionäre Gegenstände mit einem nachhaltigen Einfluss hervorbrachten, blieben viele Erfindungen entweder unerkannt oder konnten sich einfach nicht durchsetzen.

Lois Daguerre, 1844 von J. Sabarier-Blot

Lois Daguerre, 1844
fotografiert von J. Sabarier-Blot

Vor 175 Jahren ist es einem französischen Maler glücklicherweise gelungen, den Leuten den Nutzen seines neuen Apparates näher zu bringen. Die Geburtsstunde der Fotografie am 19. August 1893 war ein großes Ereignis. Lois Daguerre muss ein Genie gewesen sein.

Er malte Bühnendesigns und war als Panoramamaler sehr erfolgreich. Bereits seit  1824 versuchte er die mit der camera obscura eingefangenen Bilder „festzuhalten“.  Diese wurde von Malern gern als Zeichenhilfe genutzt.

Man konnte damit die Landschaft auf Papier abmalen und dabei die Proportionen richtig wiedergeben. Guerre beschäftigte sich mit der Fixierung des Bildes mit lichtempfindlichen Stoffen, blieb zunächst jedoch erfolglos. Er gab nicht auf und verfolgte sein Ziel beharrlich weiter, wohl auch eine zentrale Eigenschaft erfolgreicher Erfinder.

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