Post für Michael


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Lieber Michael Jeannée,

angeblich stets zu Diensten deiner Leser, bist du gerade wieder mit diskriminierenden Äußerungen gegenüber Schwulen und Lesben aufgefallen.

Nun, in dieser Hinsicht befindest du dich mit Waldimir Putin ja in bester Gesellschaft, der allerdings noch ein Spur weiter geht als du.

Naja, ein russischer Präsident hat immerhin doch mehr Macht als ein Krone-Schreiberling. Oder auch nicht? Während Genosse Putin „Homosexuelle Propaganda“  jedenfalls unter Strafe stellt, begnügst du dich mit verbalen Dreckschleudern:

Zum Outing des deutschen Fußballers Thomas Hitzelsberger hast du deutliche Worte gefunden und zitierst Schneckerl Prohaska: ‚Die Zeit ist noch nicht reif für schwule Spieler oder Trainer. Und wird wahrscheinlich auch nie reif dafür sein. Eine traurige Erkenntnis.‘ Möchte man meinen. Allerdings, ein  Jeannée, der nach eigenen Aussagen ja auch Damen begrapscht und davon ausgeht, dass diese sich geschmeichelt fühlen, dieser Dinosaurier Jeannée also befindet: „Warum eigentlich traurig?“.

Aber damit nicht genug, der Postler enttäuscht seine Leser natürlich nicht, und widmet sich bei nächster Gelegenheit erneut dem Thema. Zum Applaus für den potenten Liebhaber Hollande fällt dir ein: „Liebe Franzosen, ihr habt es besser, Ihr habt Francois Hollande. Andere haben Thomas Hitzlsperger. Das ist der Unterschied.“

Lieber Michael, ich bin gespannt, was dir nun zu den Homophobikern in Russland einfallen wird. Bestimmt wirst du mit deinen zynischen Weisheiten eines alternden Poltergeistes nicht hinterm Berg halten. Bestimmt hast du doch eine  Meinung zu den brutalen Schlägertrupps, oder? Lass mich raten. „Wer dumm genug ist, schwul zu sein, hat’s nicht anders verdient?“

Deine treue Leserin,   DSC06885

P. S.: Von den 430 Stunden Berichterstattung, die der ORF senden wird, werde ich wohl kaum mehr als ein paar Minuten konsumieren. Ich stehe dazu, ich bin keine, die Sport betreibt indem sie gebannt ins Kastl schaut. Auch keine Patriotin, die nur den heimischen Teilnehmern die Daumen drückt. Mögen die Besten mit dem besten Material gewinnen, da mache ich keinen Unterschied…

Freuen würde ich mich allerdings darüber, wenn das homosexuelle Sportler wären, die sich gleich bei der Siegerehrung öffentlich outen!

 

Pinzgauer Bananen?

Thema Klima in Radio Salzburg, eine Frage lautete:

Werden wir im Pinzgau noch Bananen ernten? 

Das wohl eher nicht, aber Studiogast Horst Nöbl meint, es würden zunehmend Obstsorten heimisch werden, denen früher bei uns zu kalt war. Er habe letzten Sommer bereits 20 Kilo Weintrauben geerntet, berichtete der Saalfeldner Wetterspezialist.

Für Jänner hatte er eigentlich die tiefsten Temperaturen des Winters prognostiziert: „Extremwerte sind möglich, aber seit der Klimaänderung nicht mehr wahrscheinlich (im Pinzgau bis -20° oder -22° Celsius, im Lungau bis -25° Celsius). Niederschläge gibt es dabei kaum.“ Die Extremwerte gehen bei uns eher in die andere Richtung. Es ist so warm wie erst einmal zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen!

Bananen Nein, aber es sei durchaus möglich, dass wir noch Palmen im Pinzgau erleben würde, so die Expertise.

Horst Nöbl (l.) baut sogar Weintrauben an

Aber:  „ab 20. Jänner gibt es neuen Schnee, der auch in tiefen Lagen liegen bleibt“, so Nöbl (Im Bild l.)

Eine historische Kältewelle erleben jedoch die USA, wo sogar in Hawaii Minusgrade gemessen wurden. Und es soll doch tatsächlich immer noch Leute geben, die eher ans Christkind glauben, als an die Klimaerwärmung.

Blasmusik! Sexy?

Anfang des Jahres dürften die meisten Haushalte bereits einen Kalender für das Neue Jahr haben. Auswahl gibt’s ja genug, von den billigen Werbegeschenken, bis zu den aufwändig gestalteten Fotokalendern.

In den letzten Jahren immer beliebter geworden sind die Kalender einer bestimmten Berufsgruppe oder von Vereinen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie mit spärlich bekleideten Modellen arbeiten. Am bekanntesten in dieser Sparte sind sicher die Ausgaben der Feuerwehren und Jungbauern.

Nun hat auch die Blasmusik dieses Genre für sich entdeckt. Und wirbt prompt mit dem Slogan „So sexy ist Blasmusik“!

Ich hätte nicht gedacht, dass Blasmusik ein sexy Image nötig hat.

Ich verbinde damit eigentlich andere Attribute, als Frauen in Unterwäsche…

Aber immerhin, auf Facebook bereits 1340 Likes … Sex sells!

(Anmerkung, damit die heimischen Blasmusiker nicht in falschen Verdacht geraten: Es handelt sich hierbei um eine Idee unserer bayrischen Nachbarn.)

 

 

 

Zünftiger ging es im „Lustigen Bilderkalender“ von 1932 zu.

Er präsentiert Musikanten aus aller Welt, darunter einen „Älpler, der zum Schuhplattlertanz aufspielt“.

 

Denken, kaufen, essen

2014, das Jahr gegen die Lebensmittelverschwendung!

Ein guter Ansatz vom Europäischen Parlament, hoffentlich werden diesem Titel auch Taten folgen! Das Thema liegt derPinzgauerin sehr am Herzen und wird daher dieses Jahr sicher wiederholt aufgegriffen.

Pro Kopf werden jährlich in der westlichen Welt an die 100 Kilo Lebensmittel weggeworfen!

Bewusst einkaufen statt verschwenden wäre für jeden privaten Haushalt ein wichtiges Ziel. Da sollte auch der Handel die vermeintlichen Schnäppchen für Lebensmittel überdenken (müssen). Diese Woche aktuell in den Angeboten: 2 + 1 gratis; ab 2 Pkg. je xx €, Ersparnis xx; minus 30 % auf alle Obst- und Gemüsesorten.

Wen wundert’s, wenn bei diesen Lockmethoden mehr gekauft wird, als gegessen werden kann … Aber nicht nur verdorbene Lebensmittel werden entsorgt. Mülltaucher Erik Schnaitl, der sich davon ernährt, was er aus den Mülltonnen fischt, erklärte kürzlich in einem ORF Beitrag, er finde viele Lebensmittel, die noch gar nicht abgelaufen sind … Da wäre ein dringendes Umdenken der Wohlstandsgesellschaft gefragt!

Ideal ist, wenn man den Bedarf nach Möglichkeit mit regionalen Produkten decken kann.

Mir hat das Christkind ein tolles Packerl gebracht, (so undankbar bin ich also gar nicht!) mit guten Sachen aus dem Bauerngarten, die sofort gekostet wurden. Das Bärlauchpesto macht süchtig! Kann daher gar nicht schlecht werden, weil man nicht aufhören kann …

siehe: www.bauern-garten.com

 

 

 

Verpulvert

Stefan Hasenauer

Bis morgen Mittag verkauft Stefan Hasenauer am Rathausplatz in Saalfelden Feuerwerkskörper. Auch heuer werden die Österreicher-innen (mich ausgenommen) wieder rund 10 Millionen Euro für Kracher, Raketen, Böller & Co ausgeben. Nur für die privaten, wohlgemerkt. Die Ausgaben für offizielle Feuerwerke sind hier noch gar nicht mitgerechnet. Von Wirtschaftskrise anscheinend keine Spur, wenn es darum geht das Geld in den Himmel zu schießen.

Wen das nicht beeindruckt: 600 Verletzte gab es zu Silvester vergangenes Jahr, 97 % davon waren Männer…

Bei mir kommt dieses Jahr noch der Aspekt der verstörten Haustiere dazu. Mit meinem neuen Mitbewohner auf vier Pfoten bin ich erstmals selber vom Lärmproblem betroffen. Ich will zwar nicht seinen Ruf als großer Tiger nachhaltig zerstören, aber mein Miezi ist eigentlich ziemlich ein Angsthase. Man könnte es auch schüchtern nennen, jedenfalls mag er keine großen und kleinen Hunde, vor Pferden läuft er davon,  vor fremden Menschen muss er sich ganz schnell verstecken und wenn Nachbars Katzen im Anmarsch sind nimmt er auch lieber Reißaus… Das wird morgen sicher eine interessante Erfahrung!  Lady Cracker

Um die Lärmbelästigung zu senken sind seit Juli 2013 Schweizerkracher verboten. Damit soll Silvester nicht nur leiser sondern auch sicherer werden.  Lady Cracker (wahrscheinlich will ich gar nicht wissen, warum man sich so einen Namen einfallen lässt!) sind nach wie vor am Markt. Sie werden als die „China-Knallmatte mit dem Serienknalleffekt“ angepriesen. Als bekennende Knallkörper-Ungebildete frag‘ ich mich wo der Unterschied ist?