Sportasse

DSC05083Da glaubt man, (fast) alles über Maishofen zu wissen, dann erfährt man bei einer Sportlerehrung, dass es hier einen Dancing Star gibt!

Wow, die coole Emmy Mayr, die einzige Vertreterin in der Kategorie Tanzen, hat den „Dance Award Dance Star Austria 2013“ erhalten.

Außerdem war mir neu, dass es einen ziemlich starken Taekwondo Club gibt. 23 Mitglieder die bei Landes- und Staatsmeisterschaften große Erfolge erzielt haben, wurden ausgezeichnet.

Auch die Plattenwerfer sind hier stark vertreten,  eine Sportart, die vielleicht  nicht jeder kennt, obwohl es eine alte Tradition in den Alpenländern darstellt. Den Brauch gibt es vermutlich seit es Hufeisen gibt, und die Bauern sich ein bisschen Gaudi vergönnt haben. Daraus hat sich ein ernst zu nehmender Freizeitsport entwickelt, den zahlreiche Vereine im Pinzgau betreiben.

Die Gemeinde weiß die Leistung der Sportlerinnen und Sportler zu schätzen, seit einigen Jahren wird daher die Ehrung veranstaltet, um auch den Nachwuchs zu fördern. Angesichts der beeindruckenden Bilanzen scheint das sehr gut gelungen.

Bei den vielen Geehrten waren Fotograf Niki Faistauer und diePinzgauerin stark gefordert, von allen eine schöne Erinnerung zu knipsen. Der Kollege hat es dankenswerterweise übernommen, die jeweiligen Gruppen gut zu inszenieren, ich brauchte nur warten und abdrücken. Herzlichen Dank Niki, da macht die Arbeit Spaß, wenn es so hilfreiche Kooperationen gibt :-).

Alle Fotos der Sportlerehrung, siehe: www.meinbezirk.at/sankt-martin-bei-lofer/leute/sportlerehrung-in-maishofen-d979981.html

Menschenleder

Laut diesem aktuellen Artikel im Time Magazin haben Experten bestätigt, dass an der Bibliothek der Harvard University ein Buch in Menschenleder gebunden ist. Diese Tatsache an sich ist schräg genug, aber dass Time in der Meldung schreibt es könne sich um kein anderes Tier  handeln, ist auch etwas seltsam. Zugegeben, wissenschaftlich betrachtet sind wir natürlich Tiere, aber hier handelt es sich vermutlich doch um eine eher unglückliche Formulierung ;-)

Aus dem Artikel geht jedenfalls hervor, dass nicht bekannt sei, warum das Buch in Menschenleder gebunden ist, und um wessen Haut es sich handelt. Das Thema hat mich aber gleich gefesselt, und eine Recherche ergab, dass es anscheinend einige, der Öffentlichkeit bekannte Bücher gibt, die in Menschenhaut eingebunden sind.  Die Nationalbibliothek in Paris besitzt eine in Frauenhaut gebundene Bibel aus dem 13. Jahrhundert. In einer Bibliothek in Boston kann man das Werk eines berühmten Straßenräubers sehen. Er ließ seine Memoiren auf eigenen Wunsch nach seinem Tod mit seiner Haut einbinden.

Einerseits makaber, andererseits für Bücherfreunde vielleicht eine schönere Vorstellung als von Würmern gejausnet zu werden. Ich wüsste allerdings nicht, welches Buch es mir wert wäre, darin eingebunden zu werden. Also am Besten selber eins schreiben …

Köstliche Blüten

50 Rosenstöcke gibt es auf der „Bio-Gesundheitsfarm“ in Fusch. „Rosen gehören in jeden Bauerngarten“, erklärt Birgit Schattbacher, die nun in dem alten, liebevoll restaurierten Bauernhof  ein Rosencafe eröffnet hat.  Hier sind Blüten in jeder Form essbar, egal ob in den selbstgemachten Kuchen oder im Menü, z. B.  als Blütenravioli. Die Hausherrin stellt von ihren Rosen auch zahlreiche Produkte wie Rosensalz, -zucker, -liköre, -chutneys etc. her.  Die Zutaten stammen  zum Großteil vom eigenen Hof, wo sich auch glückliche Hühner, Zwergzebus und Bio Weidegänse tummeln.

Wer sich von der Magie der Blüten und dem gemütlichen Ambiente verzaubern lassen will:  Das Café ist Mittwochs von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Käsesahne is a Topfn

Die Bildungsministerin hat das Thema Österreichisch aufgegriffen. Unsere Sprache habe sich gewandelt – das erkennt Heinisch-Hosek daran, wenn sie Kindern und Jugendlichen zuhört oder ihre Schularbeiten liest. Mit einer 64 seitigen Infobroschüre nimmt sie aber nicht gegen den Hang zu Anglizismen den Kampf auf, sondern verteidigt die österreichische Sprache vor Einflüssen aus dem Germanischen.

Durch Fernsehsendungen, die in Deutschland produziert oder synchronisiert werden, würden spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache in den Hintergrund geraten, so die Ministerin. DiePinzgauerin ist zwar ohne Fernseher aufgewachsen, war aber durch die Urlaubsgäste aus dem Norden mit dem Deutsch-Deutschen Idiom bestens vertraut. Sie musste als Kind quasi drei Fremdsprachen beherrschen: pinzgauerisch, hochdeutsch und die Mischung aus Beidem. Weil in der Praxis sprach man natürlich eine Art Kauderwelsch mit den Fremden.

Auch die Erwachsenen zeigten sich oft recht hilflos und wirkten lächerlich in dem Bemühen, sich den Gästen verständlich zu machen. Viele  Begriffe waren uns ja sprichwörtlich völlig fremd. Total unbegreiflich war und ist mir bis heute, wie man zu Semmeln Brötchen sagen kann! Oder Tüte zu einem Sackerl,  grausig.

Allerdings erfüllt es auch die Pinzgauerin mit Sorge, dass viele Leute heute anscheinend tatsächlich nicht mehr unterscheiden können, welche Begriffe Österreichisch und welche Deutsch sind. Auf meiner persönlichen NO-GO Liste ganz oben: LECKER! Dieses schreckliche Piefke Wort tritt seinen Siegeszug durch  alle Instanzen an. Nicht nur Jugendliche, auch Medien scheinen diesen Ausdruck schon völlig selbstverständlich adoptiert zu haben. Bei lecker vergeht mir der Appetit.

 

Passt höchstens zu Käsesahnetorte, denn die leidige Sahne haben wir ja auch schon so verinnerlicht, dass kaum noch jemand weiß, dass das nicht unserem Sprachgebrauch entstammt.

Da haben sich halt auch in den goldenen 70er Jahren die Wirte schon ganz eilfertig den Gästen angepasst. Wie das manche Zeller Gastronomen heute mit den arabischen Touristen eben auch tun… Vielleicht grüßen wir ja bald ganz selbstverständlich mit Salam Aleikum, und nicht mit Tschüss ;-)

Verwurmt

Apfelbaumbesitzer aufgepasst: Wenn ihr eure Ernte nicht dem Apfelwickler überlassen wollt, gilt es gemeinsam diesen Schädling zu bekämpfen.

Hermann Weißbacher, Presswart des Obst-u.Gartenbauvereines Lofer – St.Martin stellte im Herbst 2013 fest, dass kaum Äpfel verarbeitet werden konnten, da sie großteils wurmig waren. Gemeinsam mit Obmann Hans Schmuck wurde beschlossen die Verfolgung der Biester in Angriff zu nehmen. Weil der Verein keine chemischen Keulen benutzen wollte, wurde eine  natürliche Methode aufgegriffen.

Apfel

Es wurden „Apfelwickler-Bekämpfungs-Pakete“ entwickelt, die in einem Schuhkarton eine Pheromonfalle, einige Meter Wellpappestreifen und Paketschnur enthalten. In der Pheromonfalle werden die Männchen gefangen, das zeigt gleichzeitig an, dass die „Brunftzeit“ losgeht. Das ist jetzt der Fall, wenn die Nächte lauer werden.  Wenn es noch genügend Männchen gibt, legen die Weibchen ihre Eier auf die kleinen Äpfel ab. Die daraus geschlüpften Maden fressen sich in den Apfel und kommen in 4 – 5 Wochen als Wurm wieder heraus und wollen sich verpuppen.

Daher werden um die Stämme Wellpappestreifen gebunden. Wenn die verpuppten Würmer da drinnen sind, werden diese Streifen abgenommen, entsorgt und neue angebracht. Dieser Vorgang sollte bis zum Ende der Wurmzeit  Anfang September wiederholt werden.

Diese Methode ist keine Soforthilfe gegen die Apfelwürmer, aber man kann die Biester damit dezimieren. Der Erfolg stellt sich ein, wenn die Aktion konsequent einige Jahre durchgeführt wird. Dazu sei es notwendig, möglichst viele Apfelbaumbesitzer zur Teilnahme zu bewegen, erklärt Weißbacher: „Der ganze Aufwand nützt nichts, wenn ein Gartenbesitzer das bei seinen Bäumen anwendet, und der  Apfelwickler dann von Nachbars Garten kommt. Dann war alles für die Katz.“

Um eine möglichst flächendeckende Beteiligung zu erreichen, subventioniert der Obst- und Gartenbauverein den Kauf der Falle für seine Mitglieder. „Vielleicht können wir dann irgendwann sagen: das untere Saalachtal ist entwurmt!“ hofft der Presswart. Und in Folge wäre ein entwurmter Pinzgau erstrebenswert.