Wir liken also sind wir!

fb_icon_325x325

Facebook feiert 10. Geburtstag. Aus dem einstigen Studentenprojekt ist eine Aktiengesellschaft geworden, die auf 1,23 Milliarden aktive Nutzer pro Monat verweisen kann. Angeblich gibt es aber immer noch Personen, die nicht Teil des weltweiten sozialen Netzwerks sind. Schon aus Trotz. Solche Techno Dinosaurier blieben auch standhaft ihrem Festnetz treu, als bereits alle Welt ein Handy hatte, wenn nicht zwei. Weil so ein Angeberding brauch ma nicht. Heute kenne ich niemand mehr der keins hat…

Als Mark Zuckerberg, damals Student an der Harvard University, am 4. Februar 2004 in seinem Studentenwohnheim die Webseite „Thefacebook“ gestartet hat, konnten sich anfangs nur Studenten der Uni online miteinander verknüpfen. Bald wurde die Seite aber auch auf andere Unis ausgeweitet und schließlich auch für Nicht-Studenten umgebaut. Das Ergebnis ist bekannt, an Facebook führt heute kaum ein Weg vorbei, auch wenn man kein aktiver Nutzer ist.

In letzer Zeit wird häufig sein Absturz herbeigeschrieben. Die Jungen würden sich in Scharen von Facebook abwenden. Das Netzwerk sei uncool geworden, weil heute auch schon der Opa, die Tante und der schrullige Typ von nebenan dabei sind.

Ein Umfrage der Pinzgauerin bei Jugendlichen in Zell am See bestätigte heute zwar den Trend, dass diese  lieber whatsapp nutzen. Sie schauen allerdings trotzdem noch täglich auf facebook – eben weil alle dabei sind. Und diese Macht der Menge wird den Giganten wohl nicht so bald vom Sockel stoßen.

Gerade läuft ein aktueller Hype mit Bier-Nominierungen, als ob der FB Geburtstag ordentlich begossen werden müssteWer von seinen „Freunden“ nominiert wird, muss innerhalb von 24 h vor laufender Kamera eine Halbe Bier trinken. Ex.

Interessant ist, dass diese öffentliche Saufwelle kein Alterslimit zu kennen scheint und Jugendliche ebenso bereitwillig mitmachen wie ihre Väter…

Dank Facebook wissen wir also beispielsweise dass Roland Hölzl das Fotografenduell mit Nikolaus Faistauer für sich entschieden hat ;-)

 

 

 

 

 

Zugegeben, es gibt durchaus weltbewegendere Infos im Netz :-)

 

 

 

 

 

 

Aber auch die Gegenbewegung ist bereits aktiv:

 

Der Medicus

 Dieser Typ auf der Schachtel mit Antibiotika könnte Mr. Propper Konkurrenz machen. Die Assoziation ist vielleicht gewollt, quasi als gründliche Reinigung für den Körper oder so?

Jetzt ist diePinzgauerin nicht wirklich ein Fan dieser Wunderwaffe, die heute bekanntlich so sorglos verwendet wird wie Aspirin. Aber es gibt doch Situationen, wo sie einsieht, dass ihr Einsatz angebracht ist. Vor allem wenn ihre Pinzgauer Ross-Natur sie schmählich im Stich lässt.

Nachdem sie sich diese Woche durch drei Arztpraxen gequält hat, ist sie jetzt eigentlich offiziell in Krankenstand. Lustig, als ob Bloggerinnen in Krankenstand gehen könnten. Nein natürlich nicht, weil was würden da meine Leser-innen sagen! Vielleicht interessieren sie sich ja sogar für meine Erfahrungen in den heimischen Wartezimmern!

Fairerweise sollte man erwähnen, dass diePinzgauerin eine ausgeprägte Arzt- und Krankenhausphobie hat. Wohlgenährt durch jahrelange Erfahrungen, die immer wieder bestätigten: nur nicht in deren Fänge geraten.

Entstanden ist das natürlich als Kindheitstrauma, im zarten Alter von sechs Jahren, ausgelöst durch Scharlach. Das bedeutete damals noch zwei Wochen auf der Quarantänestation im Landeskrankenhaus Salzburg. Ein Saal mit rund 15 Kindern, in der Mitte Waschbecken und Badewanne. Statt Hausschuhen gibt es Stoffwindel an den Füßen, von den Schwestern umgebunden. Besuch ist nicht erlaubt, weil Quarantäne. Nur durch eine Glasscheibe dürfen Verwandte in den Saal schauen.  1024px-Gummy_bears

Einmal kommt der bewunderte große Bruder, der damals schon in der Stadt zur Schule geht. Welch Freude in diesem Elend. Ein Hoffnungsschimmer, man könnte dem Alptraum entfliehen. Aber man darf weder mit ihm sprechen, noch ihn berühren. Dafür hinterlässt er einen Schatz, ein Sackerl Gummibärli, damals noch ein rares Vergnügen. Allerdings, auch die Gummibärli landen in Quarantäne, sie wurden nie wieder gesehen.

Schreckliches Gefühl in diesem Raum gefangen gehalten zu werden. Angst nie wieder nach Hause zu dürfen. In meiner Erinnerung wurde verabsäumt mir zu erklären warum ich im Krankenhaus bin, wie lange ich bleiben muss, warum ich keine Besuche haben darf, und was mit meinen Bärli passiert.  Diese Nicht-Kommunikation zeichnet Ärzte immer noch aus… Scharlach kann heute zu Hause mit Antibiotika behandelt werden.

Also diese Woche wieder einmal in den Fängen des Gesundheitsapparates. In einem winzigen Wartezimmer. Die Patienten sitzen aufeinander, lehnen an der Wand, stehen vor der Tür. Dafür gibt es zwei riesige Behandlungsräume… Bei allen drei Ärzten die ich heimsuchen muss bilden Wartezimmer und Rezeption eine Einheit. Wahrscheinlich zur Unterhaltung während des Wartens. Damit man sicher mitbekommt welche Krankheiten die anderen Leute plagen. Es gibt Sprechstundenhilfen oder wie immer die inzwischen heißen, denen scheint es überhaupt das größte Anliegen, sämtliche Patientendaten möglichst öffentlich preis zu geben. Dass Herr X Antidepressiva nimmt und Frau Y schwanger ist – warum soll nicht die Welt dran teilhaben?

arzt-001

Arzt Nr 3 ist schon etwas älter, Kugelbauch, schütteres Haar, Brille Marke 60er Jahre. Ist mit den Ordinationshilfen per Sie, weil Respekt wem Respekt gebührt. Dem Gott in Weiß auf jeden Fall. Blöd nur, dass ich seine Praxis mit drei Stichwunden verlassen habe. Herr Doktor war eh sehr zerknirscht: „Glauben Sie mir, das tut mir auch weh“. Schöner Trost, dafür dass sich die Infusion 2x in meinen Arm ergossen hat und „para“ gegangen ist. Während er über das Wetter plaudern wollte. So ein verrückter Winter aber auch. Ja verflixt verrückter Winter!

Onkel Doc Nr 2 meint ich solle den derweil mal daheim im Bett verbringen. Ha, lustiger Kerl, keine Ahnung vom Redaktionsalltag. Und kein Erbarmen, dass morgen in Zell das legendäre Pferdeschlittenfest stattfindet. Auf meine vorsichtige Anfrage ob man da unter Umständen nicht doch teilnehmen könnte,  rät er dringend davon ab – mit dem Hinweis darauf, dass man doch nicht im Krankenhaus landen wolle, oder? Okay, schon überzeugt, auf keinen Fall!!!

In diesem Sinne liebe Leserinnen und Leser, sorry aber ich werde euch wohl nicht mit schönen Trachtenumzugsfotos dienen können :-(

Rosspediküre

Beim großen Trachtenfest am Sonntag werden prächtige Pferdegespanne in Zell am See auffahren, Kutschen und Tiere schön herausgeputzt.

Einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul. Will man Alter und Zustand eines Tieres erfahren sollte man das sehr wohl tun. Kenner werfen dabei auch einen Blick auf die Hufe des Pferdes. Die Hufe müssen aufgrund der grossen Beanspruchung gut gepflegt werden, damit weder das Horn noch die darunterliegenden Strukturen wie Knochen, Gelenke und Sehnen geschädigt werden. Gesunde Hufe sind ein Muss für jedes Pferd. Sind sie nicht optimal gepflegt, drohen schwere Krankheiten.Hufpflege

In nur einem Monat wächst das Horn durchschnittlich sechs bis acht Millimeter. Damit der Huf in Form bleibt, muss es regelmäßig bearbeitet werden. Das gilt auch für Pferde, die beschlagen sind.  Hufe auskratzen gehört also zum täglichen Putzprogramm.  Alle vier bis acht Wochen sollte das ein professioneller Pfleger übernehmen.

Bei der Pediküre wird eine  individuelle, zu dem jeweiligen Pferd passende und orthopädisch korrekte Hufbearbeitung durchgeführt. Die Arbeit wird mit Messer und Raspel erledigt.  Wenn das Pferd bei der Behandlung mitarbeitet, haben es Besitzer und Hufpfleger leichter. Sonst kann diese Prozedur für alle Beteiligten mühsam werden, weil den Tieren es lästig ist, das Bein so lange hochhalten zu müssen. …

Bei Neumeisterbauer Stefan Pfannhauser werden die Hufe der Pferde regelmäßig behandelt. Auch zu dritt oft ein hartes Stück Arbeit.

Chinesisches Silvester

Für Chinesen beginnt morgen das Neue Jahr, also wer will kann heute nochmal mit den Chinesen Silvester feiern. Die Feierlichkeiten dauern bis zum 15. Tag des neuen Jahres und enden mit dem Laternenfest. Das Jahr des Pferdes löst dann das Jahr der Schlange ab.

Es soll  Glück bringen, Fenster und Türen zu öffnen, um das Glück während des Festes herein zu lassen.  In der Nacht soll man die Lichter brennen lassen, um dem Glück den Weg ins Haus zu leuchten und böse Geister abzuschrecken. 

Unglück vermeidet man, indem keine neuen Schuhe während der Neujahrestage gekauft werden, da das Wort Schuh dem Wort für schlecht, böse und ungesund sehr ähnlich ist. Die Haare während der Festlichkeiten zu schneiden bringt ebenfalls Unglück, da das Wort Haar und das Wort Glück dasselbe ist und man sich dieses wegschneiden würde.

2014 steht unter dem Holz-Pferd. In der chinesischen Astrologie steht das Pferd für Bewegungsdrang, es gilt als ruhelos, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Das Jahr 2014 verspricht eins voller Aufregung und Abenteuer zu werden. Der Alltag scheint sich zu beschleunigen. Wer neue Projekte geplant hat sollte diese unbedingt angehen. Dennoch ist es wichtig, dass man sich nicht überanstrengt, denn das Jahr des Pferdes könnte auch in Hektik und Stress ausarten. Versuchen Sie ein gemäßigtes Tempo zu finden und ruhig an die voranstehenden Aufgaben zu gehen. 

Dieses Jahr wird ein finanziell eher ruhigeres Jahr. Das Pferd steht für finanzielle Sicherheit. Es schenkt auch Selbstzufriedenheit und Tatendrang. Wer schon lange etwas Verrücktes tun wollte sollte jetzt die Gelegenheit nutzen.

In der Liebe sind Überraschungen und Abwechslungen nun an der Tagesordnung. Auch Beziehungskrisen können in diesem Jahr immer wieder auftauchen, da das Pferd sich keine Zügel anlegen lässt. Bedrängen Sie Ihren Partner auf keinen Fall.

Wenn Sie Ihm genug Freiraum lassen und abwechslungsreiche Action bieten, wird er es schätzen. Das Pferd, so heißt es in China, ist allerdings nur einem treu, sich selbst. Achten Sie darauf ihm kein Gefühl von Eingesperrtheit zu vermitteln und gehen Sie Streitigkeiten aus dem Weg…

Also in diesem Sinne, kann ja nicht schaden, diese astrologischen Ratschläge im Auge zu haben. Finde ich beruhigend, dass Rösser für finanzielle Sicherheit stehen. Und etwas Verrücktes tun will diePinzgauerin praktisch immer, also perfekte Voraussetzungen!

2015 wird übrigens das Jahr des Schafes – mal sehen was das verspricht.

Außen hui, drunter wow!

Nach der Homeparty für Plastikgeschirr dürft ihr mich diesmal zu einem Wäscheabend begleiten. Wir sind bei Roland und Brigitte Wicker in Niedernsill zu Gast, sie haben zu einer Dessousparty geladen. Das heißt, genauer gesagt zur

Vorstellung schöner Unterwäsche:

Mit einem Glas Sekt machen es sich die Gäste auf der Couch vor dem offenen Kamin gemütlich. Die Stimmung ist heiter, es wird schon sehnsüchtig auf die neue Kollektion gewartet, die Brigitte, die Chefin des Hauses, präsentiert.  Einer kurzen Einführung folgt die Anprobe, bei der sich die Damen auch gegenseitig beraten und helfend einspringen.Roland und Brigitte Wicker

Roland Wicker gefällt der gängige Ausdruck Dessousparty eigentlich gar nicht, er zieht es vor seine Ware als „schöne Unterwäsche“ zu bezeichnen. Das findet er zutreffender, weil man sich von Dessous falsche Vorstellungen mache.  „Es sind schöne, tragbare Modelle, auch für den Alltag“, erklärt er. „Die Wäsche ist nicht ausgefallen oder auch nicht unbedingt erotisch, ein BH soll ja getragen werden und nicht im Schrank liegen. Wir richten uns danach was die Kundinnen tragen wollen“.

Zu seinem Bedauern sei das relativ wenig Spitze. Gefragt seien glatte Schalen BHs mit Fütterung, wo sich nichts abzeichne. Wenn es nach ihm ginge hätte er durchaus  mehr Spitze im Sortiment, aber es müsse in erster Linie den Frauen gefallen, dann erst den Männern. Für die  gibt es natürlich auch ein schönes Angebot an bequemen und ansehnlichen Unterhosen.

Das Ehepaar Wicker verkauft seit 1992 hauptberuflich Wäsche, inzwischen mit einem eigenen Label, WR Dessous. 40 bis 50 Beraterinnen sind in ganz Österreich auf Provisionsbasis für ihr Unternehmen tätig. Den Erfolg der Firma sieht Roland in der Kombination aus dem System, dem Produkt und der Beraterin.

Bei seiner Ware ist der Vorteil von Homepartys offensichtlich. Die delikaten Teile können in entspannter Atmosphäre probiert werden. „Die Damen schätzen die Auswahl. Hier bekommen sie jedes Teil in jeder Größe, bis zu Cup F. Wir bieten die Vorteile des Katalogshoppings mit Beratung“, weiß die Chefin, während sie das Highlight Tatjana präsentiert: „Macht einen super Busen“.

Die Damen sind durchwegs Stammkundinnen, die laut eigenen Angaben alle keine andere Unterwäsche mehr tragen. „Hier kenne ich meine Größe, ich habe Spaß beim Anprobieren und die Wäsche ist wirklich schön“, schwärmt Angelika. Die Teilnehmerinnen der Party kaufen mindestens 2x im Jahr neue Wäsche, nach dem Motto „weil ich es mir wert bin“.  Aber wieso kauft man sich eigentlich so schöne Teile, die außer dem Partner meist niemand sieht?  „Außen hui, darunter pfui, das geht gar nicht“, meint Karola.